Wolf soll zwei Wildtiere gerissen haben

Im hinteren Silbertal und im hinteren Klostertal hat es in den vergangenen beiden Tagen zwei Wildrisse gegeben. Laut Landeswildbiologe Hubert Schatz dürfte es sich beim Angreifer um eine Wolf handeln. DNA-Proben sollen Klarheit bringen.

Betroffen waren die beiden Wildfütterungen Gantavas im hinteren Silbertal und Schattenhalb/Klösterle im hinteren Klostertal, berichtet Schatz in einer Aussendung. DNA-Proben sind bereits entnommen worden, eine DNA-Analyse muss den Verdacht jetzt bestätigen.

Vonseiten des Landes habe man bereits Kontakt mit den zuständigen Bürgermeistern, der Bezirkshauptmannschaft Bludenz, dem Bezirksjägermeister und den Hegeobleuten aufgenommen. Sie sollen zweckdienliche Hinweise an den Landeswildbiologen weiterleiten. Landesrat Christian Gantner (ÖVP) beruhigt: Eine Gefährdung der Bevölkerung liege nicht vor. Er appellierte an die Sensibilität und Eigenverantwortung der Bewohner und Tierhalter.

Letzter Vorfall im Sommer

Erst Ende August hat ein Wolf auf einer Alpe im vorderen Bregenzerwald drei Schafe gerissen. DNA-Untersuchungen bestätigten auch in diesem Fall den Verdacht. Davor hatte es knapp drei Jahre lang keinen Vorfall mit einem Wolf gegeben. Im Sommer 2015 töteten Wölfe im Klostertal mehr als 20 Schafe. Zunächst war man von einem Hund ausgegangen, dann ergaben DNA-Proben, dass es sich um Wölfe handelte - mehr dazu in DNA-Test beweist: Wolf riss mehr als 20 Schafe. Dabei hatte man es mit Wölfen aus einer italienischen bzw. Westalpen-Population zu tun.

Zuvor hatte 2014 ein Vorarlberger Pensionist im Großraum Nenzing im April ein etwa ein- bis zweijähriges Tier gesichtet und fotografiert. Damals soll es sich um einen Wolf aus dem Calanda-Massiv aus Graubünden gehandelt haben. Der Wolf wurde in Vorarlberg im 19. Jahrhundert ausgerottet.

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