SilvrettAtelier: Künstler präsentieren Arbeiten

Vergangenen Sommer haben acht Künstler am traditionellen SilvrettAtelier teilgenommen. Die Ergebnisse sind jetzt in einer Ausstellung im Bregenzer Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis zu sehen.

Ein seltsamer Stangenwald steht vor dem Bregenzer Künstlerhaus: Es sind Bauprofile, wie sie zur Visualisierung von Zubauten verwendet werden. Nur stehen sie hier für eine Seilbahngondel und erinnern an eine Aktion während des sommerlichen SilvrettAteliers. Es sei ihr um die Erwartungshaltung gegangen, die man gegenüber Künstlern habe, sagt Alexandra Berlinger: Sie wollte quasi selbst zum Gerücht werden. Also setzte bzw. legte sie sich über Nacht in eine Seilbahngondel.

Silvrettatelier in Montafon

Vergangenen Sommer haben acht Künstler am traditionellen Silvrettatelier teilgenommen. Sie ließen sich auch von der hochalpinen Natur inspirieren.

Der Amerikaner Seth Weiner bestückte Wanderkarten mit erfundenen Sehenswürdigkeiten. Was ist wahr? Was ist fake? Die Moschee auf dem Kapell oder das Stand-Up-Paddling im Schwarzsee? Den Spagat zwischen touristischer Infrastruktur und hochalpiner Tradition untersuchte Catrin Bolt: Sie bestickte die Hüllen von Schneekanonen. Roland Haas, seit 21 Jahren Leiter des Ateliers, malte Schneekanonen und fertigte dabei eine Art „Charakterstudie“ der Schneekanonen an.

Silvretta Atelier

ORF

Quelle der Inspiration: Schneekanonen-Abdeckung

Und schließlich findet sich in der Ausstellung noch ein Produkt, das mit geradezu religiöser Andacht präsentiert wird - und zwar ein Behälter mit Frittierfett, der den Titel trägt „Oh Herr, bewahre unser Tal vor dem Erkalten des Frittierfetts!“ Dieses Fett, so Künstler Matthias Göttfert, werde im Tourismus auch angebetet und daran geglaubt.

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