Initiative will Steinbruch-Erweiterung verhindern

Die Firma Rhomberg will den Steinbruch Hohenems-Unterklien erweitern. Gegen diese Pläne formiert sich massiver Widerstand: Eine Bürgerinitiative will das Projekt verhindern. Kritik kommt auch von der Stadt Dornbirn.

In fünf bis sechs Jahren wird das bereits bewilligte Abbauvolumen im Steinbruch Hohenems erschöpft sein. Deshalb präsentierte die Firma Rhomberg Anfang Juni Erweiterungspläne. Im Steinbruch Unterklien soll mit einem speziellen technischen Verfahren unterirdisch abgebaut werden. Rückenwind gibt es vom Land, das erst diese Woche eine Rohstoffstudie präsentiert hat, aus der hervorgeht, dass dringend neue Abbauflächen gesucht werden müssen - mehr dazu in Land will Kies- und Gesteinsabbau ausbauen.

Gebiet geologisch instabil?

Eine Bürgerinitiative will aber genau das verhindern. Sie fürchtet um die Sicherheit der Bewohner. Sprecher Christian Reich, der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Steinbruch wohnt, geht gerade angesichts der Ankündigung der Landesregierung davon aus, dass der Erweiterung zugestimmt wird. „Es ist für uns unverständlich, warum sich die Politik hier vor diesen Karren spannen lässt“, sagt Reich. „Zumal das Projekt in ähnlicher Art und Weise schon einmal eingegeben wurde und in drei von vier Behördenverfahren negativ bescheidet wurde.“

Initiative gegen Steinbruchpläne

In Hohenems wehrt sich eine Bürgerinitiative gegen die Ausbaupläne des Steinbruchs Unterklien.

Die Rhomberg-Gruppe argumentiert mit einer freiwilligen Umweltverträglichkeitsprüfung, die man beantragt habe - und mit gänzlich anderer Abbautechnik als noch vor 20 Jahren. Damit lässt sich die Bürgerinitiative aber nicht beruhigen: „Es gibt kein Gutachten, das bestätigt, dass dieses Gebiet geologisch stabil ist“, so Reich.

Dornbirn fürchtet um Trinkwasser

Unterstützung bekommt die Bürgerinitiative von der Stadt Dornbirn. Im Steinbruch Unterklien befindet sich das Grundwasser für ein Fünftel der Dornbirner Bevölkerung. Die Quelle sei durch neue Bohrungen in Gefahr, sagt der zuständige Tiefbaustadtrat Gebhard Greber (SPÖ). Am Schutzbescheid der BH werde nicht gerüttelt.

„Unsere Experten sagen, man kann nicht ausschließen, dass eine Gefährdung sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht gegeben ist“, so Greber. „Und solange man das nicht ausschließen kann, wird die Stadt nie und nimmer einer Abänderung des Bescheides zustimmen.“ Ende des Jahres erwartet die Firma Rhomberg den UVP-Bescheid. Geht dieser zugunsten der Baufirma aus, werde er mit allen Mitteln bekämpft, kündigt die Bürgerinitiative an.

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