Vergiftungszentrale warnt vor Giftpilzen

Für Pilzsammler ist Vorsicht bei unbekannten Pilzen geboten. In Vorarlberg ist mit bis zu zehn gefährlichen Pilzen zu rechnen. In einigen Fällen können Giftpilze zum Tod oder zu Organtransplantationen führen.

Es gibt in Vorarlberg acht bis zehn tödlich giftige Pilze, sagt Pilz-Expertin Uschi Österle. Sie arbeitet in der Vorarlberger Vergiftungszentrale. Der Grüne Knollenblätterpilz etwa - der leicht mit dem grünen Täubling verwechselt werden kann - schädigt die Leber. Wer eine Vergiftung überlebt, könnte eine Lebertransplantation benötigen.

Rettung durch Organtransplantation

Der spitzbuckelige Raukopf greift die Nieren an - was sich aber erst acht bis neun Tage nach dem Verzehr bemerkbar macht. Sehr giftig ist auch der rötende Risspilz, der dem Mai-Ritterling ähnlich sieht, so Österle. Auch hier droht der Tod, bzw. eine Organ-Transplantation.

Statistik fehlt

Im Gegensatz zur Schweiz gibt es hierzulande keine Statistik über Pilz-Vergiftungen. Es ist davon auszugehen, dass nicht alle im Spital landen. Tödliche Fälle gab es in den letzten Jahren keine. Viele leichtere Vergiftungen gingen auch auf mangelhaftes Erhitzen zurück. Viele Pilze müssen gut gekocht werden, bevor sie verzehrt werden können, so Österle.

Kleinkinder erwischen Gartenpilze

Und immer wieder komme es auch vor, dass Kleinkinder kleine Pilze im Garten erwischen. Dabei ist nicht davon auszugehen, dass diese hochgiftig sind, aber im Zweifelsfall rät Österle immer, rasch eine Ambulanz aufzusuchen.