Mehrerau öffnet Türen für Flüchtlinge
Debatte: Warum spaltet das Asylthema so?
Das Ultimatum von Innenministerin Mikl-Leitner (ÖVP) gegenüber den Bundesländern, Kasernen zu öffnen, wurde inzwischen von Bundeskanzler Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Mitterlehner (ÖVP) laut Wiener Zeitung zurückgenommen. Seit Dienstag ist die Asylproblematik also Chefsache.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Beitrag von David Breznik und Christina Lachner
Vorarlberg kann seit Mittwoch ein weiteres Angebot machen. Landesrat Schwärzler kündigt die Aufnahme von weiteren 120 Menschen an. Die Aufteilung der Flüchtlinge erfolge landesweit. Damit erfülle man nun die Quote zu 96 Prozent.
Unterkünfte auch im Montafon
40 Asylwerber sollen in der Mehrerau untergebracht werden. Die Gespräche laufen, so Schwärzler. Geplant ist, dass sie solange bleiben können, bis mit den Umbauarbeiten für die Hospizstation begonnen wird. 15 Flüchtlinge werden in Lech beim Präsidenten der Österreichischen Hoteliersvereinigung Gregor Hoch unterkommen. Hoch stellt ein Personalhaus zur Verfügung.
30 Bürgerkriegsflüchtlinge sollen in Tschagguns eine Bleibe finden. Und 35 Menschen werden vorübergehend in der Messehalle aufgenommen. Damit erfülle Vorarlberg seine Quote dann zu rund 96 Prozent, so Schwärzler.
Österreichs Gemeinden in der Flüchtlingshilfe
Zum ersten Mal hat die Report-Redaktion in allen österreichischen Bundesländern erhoben, welche Gemeinden derzeit wie viele Flüchtlinge aufgenommen haben. Der ORF-Datenjournalist Jakob Weichenberger hat diese Daten in einer Österreich-Karte aufbereitet. Das überraschende Ergebnis: 68 Prozent aller österreichischen Gemeinden haben keinen einzigen Asylwerber aufgenommen.
Zur Karte
Weitere Links:
- ORF-Report vom 16.6.2015
- Bevölkerung übernimmt Flüchtlingshilfe (oberösterreich.ORF.at, 17.6.2015)
- Eins und eins ist nicht drei (news.ORF.at, 15.06.2015)