Naturschauspiel: Karpfen paaren sich

Der viele Regen dürfte wohl bei den wenigsten für Entzücken sorgen. Gut sind die Wassermengen aber für die Fische. Sie nutzen die Flachwasserzonen am Bodensee, um sich zu paaren und zu laichen. Besonders aktiv sind die Karpfen und sie bieten dabei ein außergewönliches Naturschauspiel.

Wiesen, die nahe am See liegen und bei einem durchschnitlich hohen Wasserstand vom Seewasser überflutet werden, findet man viele im Bereich rechts der Bregenzerach-Mündung und beim Alten Rhein. Das Team von „Vorarlberg heute“ ist dort auf die Suche nach paarungswilligen Fischen gegangen. Besonders Karpfen nutzen diesen Lebensraum, um in der Zeit zwischen Mai und Juni ihren Laich abzulegen.

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Spektakuläre Paarung

Im Beitrag von Jürgen Sebö, Reinhard Mohr und Bernhard Torghele sehen Sie Michael Hellmair, Fischereisachverständiger beim Amt der Vorarlberger Landesregierung. „V heute“, 16.6.16.

Ein Karpfenweibchen - der Rogner - ist mit drei Jahren geschlechtsreif und wird von mehreren Männchen in den wenigen Tagen der Laichzeit umschwärmt. Die Fischeier werden an mehreren Stellen wie Perlenschnüre abgelegt, nur wenige Fische überleben nach dem Schlüpfen. Durch den relativ kühlen Mai und Juni hat sich die Laichzeit heuer nach hinten verschoben. Der Wasserstand schafft aber perfeke Fortpflanzungsbedigungen für die Fische.

Weit weg vom See und seinen tiefen Stellen ist es in den überfluteten Wiesen nicht ganz ungefährlich für die Karpfen - sie sind für andere Tiere im seichten Wasser sehr gut sichtbar. Deshalb dauert die Laichzeit nur wenige Tage, dann ziehen sich die Fische wieder in den See zurück. Mitte Juni endet die Schonzeit, und es kehrt wieder Ruhe ein auf den übfluteten Wiese entlang des Bodesesees.