Immobilien-Verteuerung befürchtet

Mit der neuen Immobilien-Kapitalertragssteuer (KESt) könnten ab April die Preise auf dem Immobilienmarkt deutlich ansteigen - diese Befürchtung wurde am Donnerstag auf der Wohnbaumesse in Dornbirn von Branchenkennern bestätigt.

Das Sparpaket der Regierung hat auch für Besitzer von Häusern und Wohnungen Konsequenzen: Wer ein Objekt verkauft, das ab April 2002 angeschafft wurde, muss heuer ab April 25 Prozent des Gewinns an das Finanzamt überweisen. Bislang waren es 3,5 Prozent. Auch für Anleger gibt es durch die Änderung der Umsatzsteuer einige Auswirkungen.

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Wilfried Hefel, der mit „Hefel Wohnbau“ auf der Dornbirner Wohnbaumesse präsent ist, erklärt, dass Grundstücke „ganz stark im Steigen“ seien und es durch die neue Immobilienbesteuerung wohl noch zu einem weiteren Preisschub kommen werde. Das wirke sich dann in weitere Folge wiederum auf die Immobilien aus.

Roberto Romanin von „Zima Wohnbau“ glaubt, dass sich die Immobilien-Kapitalertragssteuer so auswirken werde, dass verkaufswillige Grundstücksbesitzer den Verkauf voraussichtlich noch im März abwickeln würden.

Bankberater warnt: „Nicht alles auf ein Pferd setzen“

Jetzt schon wird auf dem Immobilienmarkt ein Preisanstieg von fünf Prozent pro Jahr verzeichnet. Neueinsteiger bei den Immobilienanlegern erzielen minimale Renditen. Andreas Schabmann von der Dornbirner Sparkasse warnt deshalb, „nicht alles auf ein Pferd“ zu setzen - also etwa nicht das gesamte Geld in eine Immobilie zu stecken.

Die Neuregelung der Umsatzsteuer bedeutet auch, dass man künftig eine Immobilie 20 statt zehn Jahre vermieten muss, um einen Umsatzsteuergewinn behalten zu dürfen.