Häufige Irrtümer übers Energiesparen

Energiesparen hilft der Umwelt und der Geldtasche. Tipps dazu, wie das zu bewerkstelligen ist, gibt es viele, aber einige davon sind auch schlichtweg falsch. Worauf es ankommt und Tipps für richtiges Heizen finden Sie hier.

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BOMA, 2.2.15

Häufige Energiesparirrtümer

Auf Platz eins der häufigsten Energiespar-Irrtümer hält sich hartnäckig die Meinung, dass Geschirrwaschen von Hand energiesparender ist: Das habe früher gegolten, heute lasse sich gegenüber dem händischen Geschirrwaschen aber sogar die Hälfte an Energie und Wasser einsparen, sagt Energieexperte Helmut Burtscher vom Vorarlberger Energieunternehmen illwerke VKW.

Ein weiterer Irrtum ist, dass es ausreiche, Geräte einfach nur auszuschalten und nicht den Stecker zu ziehen. Auch das täusche, sagt Burtscher. Strom verbraucht sogar ein eingestecktes Handyladegerät, ohne angehängtes Telefon. Die Energiemenge, die vom Illspitzkraftwerk produziert werde, werde für Geräte im Standbymodus verbraucht, rechnet Burtscher vor. Also wäre es am besten, Stecker ganz rausziehen oder eine abschaltbare Steckerleiste verwenden.

Heizung nicht ganz abdrehen

Das Motto ‚außer Haus - alles aus‘ gilt aber nur für Licht und Elektrogeräte. Bei der Heizung wäre das ein Irrtum, hier gilt es, nur die Temperatur drei bis fünf Grad abzusenken, wenn keiner zuhause ist. Dadurch lassen sich etwa 66 Euro pro Jahr einsparen. Sonst gibt es viel zuviel Energieverbrauch, wenn das Haus von tieferen Temperaturen wieder aufgeheizt werden soll.

Der größte Irrtum beim Energie sparen ist für Helmut Burtscher aber immer noch, dass Energiesparen nichts bringe. Ganz im Gegenteil: Denn einerseits wird die Geldtasche geschont und andererseits trägt man aktiv zum Umweltschutz bei.

Stromsparcheck

Von den VKW wird auch ein Stromsparcheck angeboten, wo Kunden von Fachleuten direkt vor Ort überprüfen lassen können, wo und wie sie Stromsparen können.

Richtig heizen

Wichtig bei der Heizung ist eine regelmäßige Wartung. Sparfüchse achten außerdem auf dichte Türen und Fenster, freie Heizkörper ohne Möbel oder Vorhänge davor und frische Luft - die erwärmt sich nämlich leichter. Fenster aber nicht kippen, sagt Energieberater Helmut Burtscher, das verschwende viel zu viel Heizenergie. Stattdessen morgens kurz Durchzug machen, das weckt auf und sorgt für frische Raumluft.

Damit es gelingt, die Zahl am Ende der Rechnung noch weiter zu senken, empfiehlt sich auch das Thema Warmwasser zu betrachten. Dort sei eine Temperatur von über 70 Grad für kleine Boiler viel zu hoch, es empfehlen sich ungefähr 60 Grad, sagt Burtscher. Bis zu zwanzig Prozent lassen sich so einsparen.

Weitere Tipps für richtiges Heizen gibt es hier.