Großdemo in Wien: 200 Vorarlberger mit dabei

In Wien hat am Samstag eine Großdemonstration gegen die Pläne der Bundesregierung stattgefunden, einen Zwölfstundentag gesetzlich zu verankern. Unter den rund 80.000 Demonstranten waren über 200 aus Vorarlberg.

Kurz vor 5.30 Uhr fuhr der ÖBB-Sonderzug von Bregenz in Richtung Wien ab. Rund 50 Männer und Frauen folgten dem Aufruf der Gewerkschaft. Noch einmal 50 Personen stiegen in Bludenz zu. Weil der Sonderzug ab Innsbruck mit etwa 800 Personen voll belegt war, machten sich zudem etwa 100 Vorarlberger mit zwei Bussen und mehreren Privat-Pkw auf den Weg nach Wien. Sie alle demonstrierten am Nachmittag in Wien gegen die Einführung eines Zwölfstundentags.

Sonderzug der Gewerkschafter nach Wien

Auch 200 Protestanten aus Vorarlberg waren bei der Demo in Wien dabei. In den frühen Morgenstunden haben sie sich per Auto, Bus oder Zug auf den Weg gemacht.

Besonders Frauen würden dabei draufzahlen, kritisierten die Demonstrationsteilnehmer Daniela Ragg-Ortler und Cornelia Fritz im Vorfeld. „Ich finde, es ist eine Entmündigung des Arbeitnehmers und überhaupt des Volkes“, sagte Ragg-Ortler. Fritz sekundierte: Es sei einfach schwer, einen Haushalt, Kinder und einen Zwölfstundentag unter einen Hut zu bringen. „Für das kämpfe ich, dass das nicht zustande kommt.“

Arbeitskampf in Wien

Der ÖGB hat zum Widerstand gegen den Zwölfstundentag und die 60-Stunden-Woche aufgerufen. Bereits am Donnerstag sollen die neuen Arbeitszeitregeln beschlossen werden.

„Versuch ist es wert“

Die Demonstrationsteilnehmer zeigten sich nicht ganz überzeugt, dass die Regierung einlenken wird. Aber es gelte trotzdem zusammenzustehen, sagten Thomas Steurer und Gabi Kofler. „Ob es etwas bringt, weiß ich nicht, aber einen Versuch ist es wert“, so Kofler. Steurer ergänzte: „In der letzten schwarz-blauen Regierung hat man auch gemeint, es nutzt nichts, und man hat die schlimmsten Sachen abwehren können.“

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