Gesetz gegen Voyeure wird begrüßt

Voyeure bei Verkehrsunfällen werden zum immer größeren Problem für die Einsatzkräfte. Nun kündigt Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) bis Herbst ein Gesetz gegen Unfall-Voyeure an. Eine Maßnahme, die von den Vorarlbergern Einsatzkräften begrüßt wird.

Derzeit hat die Polizei keine Handhabe, Schaulustige, die Aufnahmen von einem Unfall machen, wegzuweisen oder zu bestrafen. Kickl hat deshalb einen Gesetzesentwurf in Begutachtung geschickt, mit dem Schaulustige mit einer Verwaltungsstrafe von bis zu 500 Euro belegt werden können.

Polizei und Rotes Kreuz begrüßen Gesetz

Aus Sicht der Polizei sei es bedauerlich, dass ein solches Gesetz überhaupt nötig ist, sagt Pressesprecherin Susanne Moll. Einsatzkräfte seien wiederholt bei ihrer Arbeit behindert worden, bei Unfällen auf der Autobahn habe es mit Schaulustigen bereits gefährliche Situationen gegeben.

Auch das Rote Kreuz bestätigt, dass Gaffer immer mehr zum Problem werden. Jeder habe ein Smartphone und könne überall sofort filmen, sagt Rot-Kreuz-Direktor Roland Gozzi. Er gibt auch zu bedenken, dass es nicht nur um die Arbeit der Einsatzkräfte gehe, sondern auch um die Angehörigen. Keiner möchte das Fahrrad seines verunfallten Sohnes in einem sozialen Netzwerk sehen.

So wie der Innenminister sieht auch Gozzi das geplante Gesetz vor allem als Bewusstseinsbildung. Viele würden aus reiner Neugier handeln und müssten auf die Konsequenzen aufmerksam gemacht werden.

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