Nächster Schritt zu RHESI-Umsetzung

Die Koblacher Forderungen an die Verantwortlichen des Hochwasserschutzprojekts RHESI können weitgehend erfüllt werden, sagt Projektleiter Markus Mähr. Er präsentierte am Montag die Antworten auf die Fragen der Gemeinde.

27 Seiten umfasst das Konvolut, in dem RHESI-Projektleiter Mähr und sein Team detailliert schildern, welche der Koblacher Forderungen wie erfüllt werden können und welche unerfüllbar bleibt. Die Landwirte, die bisher die öffentlichen Flächen im Rheinvorland nutzen dürfen, wollten nämlich größere Ersatzflächen.

Bürgermeister zuversichtlich

„Die Flächen gibt es aber nicht. Die müsste man dann wieder anderen Landwirten wegnehmen. Daher können wir diese Forderung nicht erfüllen, ohne jemand anderem zu schaden“, so Mähr. Alle anderen Forderungen sind aus Sicht der RHESI-Verantwortlichen jetzt so gut wie erfüllt. Die verlangten Garantien für Ersatzflächen für das Gemeingut hinter dem jetzigen Damm können sie aber nicht geben, weil sie damit dem Behördenverfahren vorgreifen würden. Laut Mähr könnte die Lösung ein Vorvertrag sein, der erst nach dem Abschluss des Behördenverfahrens fixiert wird.

Rhesi: Antworten vor Abstimmung

28 Forderungen haben die Nutzungsberechtigten am Koblacher Gemeindegut und die Gemeinde Koblach 2017 an die Verantwortlichen des RHESI-Projekts gerichtet.

In der Koblacher Gemeindevertretung wurde das Papier am Montagabend intensiv diskutiert. Bürgermeister Maierhofer sieht noch einige wenige Punkte, die nachjustiert und fachlich abgesichert werden müssten - etwa beim Grundwasserspiegel -, hält aber eine Zustimmung der Gemeindevertretung zur Dammabrückung am Rhein in einer der nächsten Sitzungen für möglich.

Entscheidung voraussichtlich Anfang Juli

Ob die Koblacher dem Projekt, das eine Verbreiterung des Flussbetts vorsieht, zustimmen, wird sich voraussichtlich Anfang Juli entscheiden. Bis dahin möchte man das jetzige Papier noch genau studieren und einzelne Details vertiefen. Sollte Koblach zustimmen, gibt es für das 500-Millionen-Euro-Projekt nur noch eine Hürde: die Verlegung der Brunnen im Bereich Widnau, wo vor allem die nahegelegene Industrie das Grundwasser weiterhin nützen möchte.

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