Leere Pflegeheime, weil das Personal fehlt

Für viele Pflegeheime ist es beinahe unmöglich, Personal zu finden. Im vor einem Jahr eröffneten Heim in Koblach steht etwa ein ganzes Stockwerk leer, weil Personal fehlt. Schuld daran seien auch die Bürgermeister, heißt es von der SPÖ Götzis.

Der Markt an Pflegekräften sei völlig ausgetrocknet, so Simone Fleisch, Pflegedienstleiterin im Pflegeheim Koblach. Das sei eine Auswirkung der Ausbildungspolitik in den vergangenen Jahren. Mittlerweile sei aber eine Verbesserung der Situation in Sicht, da sich viele Schüler in Ausbildung befinden würden. Daher werde die Situation in zwei bis drei Jahren wahrscheinlich anders aussehen, nimmt Fleisch an. Allerdings gebe es dann das Problem, dass eine Pensionierungswelle anstehe.

Personalmangel in Pflegeheimen

In Koblach kann eine Pflegeheimstation nicht in Betrieb gehen, weil es nicht genügend diplomiertes Personal findet. Aber: Derzeit sind viele junge Menschen in Ausbildung.

Kritik von SPÖ: Bürgermeister tatenlos

Der Vorsitzende der SPÖ Götzis, Christian Vögel, der auf den Personalmangel im Pflegeheim Koblach aufmerksam gemacht hat, übt jetzt harsche Kritik: Die Bürgermeister von Götzis und Koblach sowie das Land hätten das Problem seit langem kommen sehen, aber nichts getan. Auch wenn jetzt alle Anstrengungen unternommen würden, werde es Jahre dauern, bis der Mangel an Pflegkräften behoben sei.

Beruf soll attraktiver werden

In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Schüler an der Krankenpflegeschule von rund 200 auf 330 gestiegen. Ein Großteil der Absolventen wird aber in einem Akutspital arbeiten. Hier scheint die Arbeit spannender zu sein, und die Zulagen sind besser. Dem gelte es entgegenzusteuern, so Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne). Man müsse sich anschauen, wie man die Arbeit in den Pflegeheimen attraktiver machen kann.

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