Digitaluhren hinken derzeit hinterher

Wer sich daheim auf die Uhr am Herd oder beim Radio-Wecker verlässt, war in den vergangenen Tagen vielleicht öfters etwas spät dran: Diese Uhren hinken derzeit hinterher. Der Grund liegt im europäischen Stromnetz.

Elektrische Uhren an Haushaltsgeräten messen die Zeit anhand der Stromschwingung. Die beträgt normalerweise 50 Hertz. Seit einigen Wochen ist sie aber niedriger, weil Serbien und Kosovo wegen eines politischen Streits weniger Strom in das europäische Netz einspeisen.

Langsame Digitaluhren

Wer sich daheim auf die Uhr am Herd oder den Radio-Wecker verlässt, war möglicherweise in den vergangenen Tagen ein bisschen spät dran. Denn diese Uhren hinken derzeit hinterher.

Kurzfristig wollen die Netzbetreiber nun eine geringe Überfrequenz herstellen - und betroffene Uhren somit absichtlich etwas schneller machen, um den Fehler zu korrigieren. „Der Höchststand war bei sechs Minuten, jetzt sind es rund drei Minuten“, sagt Andreas Neuhauser, Pressesprecher von illwerke vkw. Bis die fehlenden Minuten wieder ganz aufgeholt sind, würden noch einige Tage vergehen. „Aber es ist nicht ratsam, selbst an der Uhr zu drehen, weil das jetzt ausgeglichen wird.“

Neuhauser: Versorgungssicherheit gegeben

An der Versorgungssicherheit müsse deswegen nicht gezweifelt werden, so Neuhauser: „Es waren 25 Länder betroffen. Und da sind wir nur ein ganz kleiner Teil davon, der natürlich auch dazu beiträgt, dass die Netzstabilität und die Versorgungssicherheit gewährleistet ist. Und die war immer gewährleistet.“ Eine europäische Zeitverspätung ist bis dato übrigens einzigartig.