Tourismus sucht Lösungen für Fachkräftemangel

Am Mittwochabend fand in Bregenz die neunte Auflage des „Tourismus Talks“ der Tourismus- und Freizeitwirtschaft statt. Dabei wurde unter anderem über den Fachkräftemangel und mögliche Lösungen für dieses Problem diskutiert.

Für die Tourismusbetriebe werde es immer schwieriger Mitarbeiter zu finden, sagt Elmar Herburger, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. In der laufenden Wintersaison seien immer noch 350 Stellen unbesetzt. Auch die Suche im Ausland werde schwieriger. „Die Menschen sind relativ wenig flexibel, den Wohn- und Arbeitsort zu wechseln. Wenige sind bereit, die drei bis vier Monate im Winter nach Österreich zu kommen“, sagte Herburger.

Schwierige Suche nach jungen Arbeitskräften

Die Forderung, gewisse Berufe - wie zum Beispiel Koch - als Mangelberufe einzustufen, werde in Wien nicht gehört, kritisierte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP). Würde das umgesetzt, könnten mehr Saisonarbeiter eingestellt werden.

Weil es schwer sei, junge Menschen für den Tourismus zu begeistern, müsse dringend über die tatsächlichen Arbeitsbedingungen aufgeklärt werden, sagte die Vorsitzende der Hoteliervereinigung Vorarlberg, Heike Ladurner-Strolz. So wüssten Bewerber oft nicht Bescheid, dass gewisse Dinge auch in der Tourismusbranche selbstverständlich seien - etwa ein geregelter Dienstplan oder eine 40-Stunden-Woche.

Image der Lehre verbessern

Alle Teilnehmer beim „Tourismus Talk“ waren sich einig: Um genügend Lehrlinge zu bekommen, müsse wie in allen Berufen das Image der Lehre dringend verbessert werden. Dann könnte es in Zukunft wieder genügend Fachkräfte geben.

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