Hilti & Jehle: Bau-Boom beschert Umsatzplus

Das Feldkircher Bauunternehmen Hilti & Jehle profitiert vom Boom in der Bauwirtschaft: Wie die Wirtschaftspresseagentur berichtet, hat das Unternehmen im Vorjahr 104 Millionen Euro umgesetzt - eine Steigerung um 13 Prozent.

Die Geschäftsführer Alexander Stroppa und Reinhard Moser nannten im im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur.com die derzeit boomende Bauwirtschaft auf den wichtigsten Märkten (vor allem Vorarlberg und Tirol) als Grund für die Gewinnsteigerung.

Auch mit der Ertragssituation in 2016/17 zeigten sich die beiden Geschäftsführer zufrieden. So belaufe sich das Verhältnis zwischen Konzernbetriebsleistung und Vorsteuerergebnis auf 4,9 Prozent - der
Gewinn vor Steuer liege bei 5,2 Millionen Euro. Die Eigenkapitalrentabilität lag bei 22,8 Prozent. „Wir haben im Vorjahr mehrere große Aufträge abgewickelt, unter anderem im Spezialtiefbau. Das Geschäft lief über alle unsere Sparten hinweg gut“, so Stroppa und Moser.

Weniger Erfolg am Schweizer Markt

Weniger zufriedenstellend sei das Geschäft hingegen in der Region Schweizer Rheintal bis St. Gallen verlaufen, wo Hilti & Jehle mit der Tochterfirma Köppel-Vogel aus Widnau am Markt auftritt. Hier boome die Bauwirtschaft nicht im gleichen Ausmaß wie in Vorarlberg. „Dort ist die Situation nach wie vor angespannt. Allerdings ist die Bauwirtschaft dort auch viel kleinstrukturierter. Zudem macht der Wohnbau einen Großteil des Volumens aus.“

Engagement in Hongkong beendet

Nicht weiter verfolgt werden unterdessen die ursprünglichen Pläne für die im Mai 2014 gegründete Hilti & Jehle Construction Ltd. in Hongkong. Das Spezialtiefbauunternehmen habe die letzten Aufträge noch fertiggestellt und werde jetzt seine Tätigkeiten ruhig stellen. „Unser Engagement in Hongkong ist damit beendet“, so Stroppa und Moser.

Sutterlüty-Markt beim Wohnbau-Projekt „Tosters am Platz“

Für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 und das Folgejahr erwartet man am Stammsitz hingegen weitere Zuwächse. So habe Hilti & Jehle derzeit beim Erweiterungsbau der Vorarlberg Milch in Feldkirch einen der größten Generalunternehmer-Aufträge seit Bestehen des Unternehmens am Laufen. Das Auftragsvolumen liege hier bei etwa 15 Millionen Euro.

Beim eigenen Großprojekt „Tosters am Platz“ in Feldkirch mit 65 Wohneinheiten habe man jetzt die Vorarlberger Handelskette Sutterlüty für den geplanten Standort eines Lebensmittelhändlers gewinnen können. Dort liege das gesamte Investitionsvolumen bei etwa 20 Millionen Euro, davon etwa zwölf Millionen Euro für Baumeisterleistungen. Ebenfalls einen Großauftrag habe man im Fahrbahn-Sanierungsbereich erhalten. Hier gehe es um die Sanierung einer Brücke der Rheintalautobahn bei Dornbirn Nord inklusive Neuauftrag der Fahrbahn. Das Auftragsvolumen für eine ARGE (bestehend aus Hilti & Jehle und der STRABAG) liege bei etwa acht Millionen Euro.

600 Mitarbeiter

Hilti & Jehle beschäftigt gegenwärtig rund 600 Mitarbeiter und etwa 40 Lehrlinge. Standorte gibt es in Feldkirch, Feldkirch-Altenstadt, Götzis, Nenzing, Ried im Tiroler Oberinntal sowie in Widnau. Das Unternehmen ist in den Bereichen Hoch- und Tiefbau, Straßenbau, Spezialtiefbau und Bauträger tätig.

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