Gemeinnütziger Wohnbau: Plansoll übererfüllt

In Vorarlberg gibt es rund 19.500 gemeinnützige Wohnungen - zahlreiche viele Projekte befinden sich im Bau. Die Bauleistung der gemeinnützigen Bauträger liegt laut ÖVP-Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) damit klar über dem Soll.

1.300 gemeinnützige Wohnungen werden derzeit in Vorarlberg gebaut - heuer und im nächsten Jahr sollen die Bauarbeiten für jeweils gut 600 weitere starten. Mit diesen Zahlen liegt die Bauleistung der gemeinnützigen Bauträger deutlich über den vom Land formulierten Zielen, verdeutlichte Wallner am Dienstag im Pressefoyer der Vorarlberger Landesregierung.

Die Wohnbauoffensive des Landes bis zum Jahr 2020 sieht ab heuer jährlich den Bau von 750 gemeinnützigen Wohnungen vor. Schon im Vorjahr sei dieses Ziel leicht überschritten worden, so Wallner. Zugesagt worden seien Förderungen für 756 Wohnungen - Tendenz steigend. Man liege damit über den eigenen Erwartungen, so der Landeshauptmann, der betonte, dass günstiger Wohnraum in Vorarlberg besonders wichtig sei.

52 Millionen für gemeinnützigen Wohnbau

Von den insgesamt 150 Millionen Euro, mit denen das Land heuer das Wohnen fördert, entfällt mit 52 Millionen der größte Brocken auf den gemeinnützigen Wohnbau. Eben dieser etabliert sich laut Wohnbau-Landesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP) immer mehr auch im ländlichen Gebiet. Nur noch 22 Gmeinden hätten kein entsprechendes Angebot, doch auch das werde sich ändern.

Sozialer Wohnbau in jeder Gemeinde als Ziel

Ziel müsse es sein, dass mittelfristig jede Gemeinde ein Angebot an sozialem Wohnbau vorweisen könne, weil dies dazu beitrage, die Wohnbedürfnisse junger Familien und der nachkommenden Generation decken zu können, so Rüdisser.

Rund 5.000 Menschen in Vorarlberg suchen laut Rüdisser derzeit eine leistbare Wohnung, für 1.000 bis 1.500 Personen davon sei die Suche existenziell. Schon allein deshalb werde die Wohnbauoffensive intensiv fortgesetzt.

Projekt „Sicheres Vermieten“ läuft zäh

Das Projekt „Sicheres Vermieten“ laufe nur sehr zäh an, gibt Rüdisser zu. Mit dem Projekt sollen bekanntlich möglichst viele leerstehende Wohnungen zu günstigen Konditionen auf den Markt kommen. Das Prinzip: Die Vogewosi verwaltet, das Land haftet bei Schäden, der Vermieter bekommt dafür eine etwas geringere Miete.

In einer Studie werden derzeit die Motive für den Leerstand von Wohnungen erforscht. Ergebnisse sollen laut Rüdisser bis spätestens Mitte Jahres vorliegen. Anhand derer wolle man das Projekt noch einmal genauer ansehen, erklärt Rüdisser.

Links: