Deutlich mehr Firmengründungen

Im Vorjahr sind in Vorarlberg so viele Firmen gegründet worden wie schon seit dem Jahr 2010 nicht mehr. 1.017 Neugründungen bedeuten ein Plus von 5,3 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Der Wunsch nach Flexibilität spielt dabei eine große Rolle.

Die Steigerung von 5,3 Prozent in Vorarlberg liege deutlich über dem Zuwachs im Österreichschnitt von 1,9 Prozent und bedeute den besten Wert seit dem Jahr 2010, heißt es von der Wirtschaftskammer.

Die Motive, sich selbständig zu machen, hätten sich etwas geändert, so Christoph Mathis, Leiter des Gründerservice in der Wirtschaftskammer. Das Argument, flexibler in der Zeit- und Lebensgestaltung zu sein habe mit 67 Prozent das Ziel, eigener Chef sein zu wollen (65,6 Prozent), abgelöst.

Gewerbe und Handel an der Spitze

Das Durchschnittsalter der Selbständigen liegt bei 37,7 Jahren. Im Spartenvergleich liegt Gewerbe und Handwerk mit einem Anteil von 41,8 Prozent, gefolgt vom Handel mit 26 Prozent und Information und Consulting mit 18,5 Prozent, an der Spitze. Der Frauenanteil beträgt 45,7 Prozent.

Im Vorjahr betreute das Gründerservice der Wirtschaftskammer 1.074 Kunden, das sind um 13,4 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.

Bürokratische Entlastung gefordert

Die Gründerzahlen würden die aktuell gute wirtschaftliche Lage spiegeln, so Marco Tittler, stellvertretender Direktor der Wirtschaftskammer. Es brauche eine weitere bürokratische Entlastung für die Neugründer.

Eine wesentliche Vereinfachung würde die ersatzlose Streichung der sogenannten Bagatellsteuer bringen, so Tittler. Auch die steuerliche Abzugsfähigkeit von Aufwendungen für ein Büro im Wohnungsverband sollte erleichtert werden.

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