Mehr Betten für Schlaganfall-Patienten

500 bis 600 Schlaganfall-Patienten werden jährlich auf der Akutneurologie am Landeskrankenhaus Feldkirch behandelt. Laut Primar Philipp Werner werden nun die Überwachungsbetten bis zum Sommer 2018 verdoppelt.

Vor drei Jahren wurde am Landeskrankenhaus Feldkirch so genannte die „stroke unit“ eröffnet. Eine Abteilung, in der Patienten mit schweren Schlaganfällen rund um die Uhr behandelt werden können. Diese Abteilung habe jetzt ihre Grenzen erreicht und werde vergrößert, sagt Werner heute in den Ansichten von Radio Vorarlberg. Zunächst werden zu den vier Betten zwei weitere dazukommen. Im Sommer 2018 soll es dann insgesamt acht Betten geben. Ein Schlaganfall-Patient kostet laut Werner pro Jahr 115.000 Euro.

Ein Schlaganfall wird durch ein Blutgerinsel oder das Platzen eines Gefäßes im Hirn verursacht. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Hirnmasse kann beschädigt werden. Zeit ist deshalb kostbar. Wenn das Blutgerinsel innerhalb der ersten Stunden aufgelöst werden kann, sind die Spätfolgen geringer und die Prognose besser.
Verdacht auf Schlaganfall?

Schlaganfall erkennen

Die Anzeichen für einen Schlaganfall sind: Plötzliche Lähmungserscheinungen, Gefühlsstörungen, Sprachstörungen, Sehstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit - je nach betroffener Hirnregion.

Dritthäufigste Todesursache

Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in den westlichen Industrienationen. Jährlich erleiden etwa 20.000 Österreicher, davon rund 1.000 Vorarlberger einen Schlaganfall. „Mit der Einrichtung der Stroke Unit haben wir eine Struktur geschaffen, die in Österreich State of the Art ist und auch nach internationalen Erkenntnissen die optimierte Schlaganfallbehandlung ermöglicht: schnelle Diagnostik, leitlinienkonforme Therapieentscheidung, rascher Therapiebeginn und dann Frührehabilitation“, erklärt Gerald Fleisch, Geschäftsführer der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHGB) Notwendigkeit der Stroke Unit.

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