Schulstart: Land investiert Millionen in Bildung

Über 47.000 Kinder und Jugendliche starten nächste Woche ins neue Schuljahr. Um den Bildungserfolg zu sichern will das Land Vorarlberg nun mehrere Millionen für verschiedenste Projekte und Schwerpunkte zur Verfügung stellen.

In der Pressekonferenz nach der dienstäglichen Sitzung der Landesregierung nahmen die politischen Verantwortlichen dazu Stellung, was für Schwerpunkte im neuen Schuljahr gesetzt werden sollen. Allem voran sollen Misserfolge bei nationalen und internationalen Leistungs- und Vergleichstests wie in den letzten Jahren vermieden werden. Um dem entgegenzuwirken will das Land Vorarlberg die Schulinfrastruktur, also die Gebäude und deren Einrichtung, ausbauen.

Dafür gibt das Land heuer voraussichtlich 13 Millionen Euro aus, mit dem Geld der Gemeinden werden das insgesamt 40 Millionen Euro, erklärt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Fast 21 Millionen Euro zahlt das Land zudem für jene 530 zusätzlichen Pflichtschullehrer, die der Bund nicht finanziert. Das sei eine großartige Leistung, die das Bundesland im Vergleich zu anderen Bundesländern deutlich hervorhebe. So sei die finanzielle Unterstützung der Vorarlberger Landesregierung deutlich höher als in den restlichen Bundesländern, sagt Wallner.

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Die Verantwortlichen im Land haben am Dienstag die Pläne für das kommende Schuljahr vorgestellt. So sollen heuer noch mehrere Millionen in die Bildung gesteckt werden.

Neue Methoden zur Sprachförderung

Auch die pädagogische Seite darf nicht vergessen werden, sagt Schullandesrätin Bernadette Mennel (ÖVP). Für das kommende Schuljahr seien zahlreiche pädagogische Schwerpunkte geplant, zuvorderst die Sprachförderung. Das sprachliche Können der Kinder wird künftig im Kindergarten mit neuen Methoden erhoben, zunächst im Rahmen eines Pilotprojektes, sagt Mennel. Wichtig sei es, dass man eine Diagnose über den Stand der Kinder zwischen dreieinhalb und sechs Jahren erhält. Wenn die Verantwortlichen wissen, wo die jeweiligen Kinder stehen können sie sie in Zukunft zielgerechter fördern.

Ganztägiges Betreuungsangebot wird ausgebaut

Neben diesen Schwerpunkten kommt zudem ein Potpourri von weiteren Maßnahmen, so werden beispielsweise die ganztägigen Schulformen ausgebaut. In Vorarlberg liegt die Betreuungsquote der 6- bis 10-Jährigen aktuell bei rund 32 Prozent, bei den 10- bis 14-Jährigen bei 33 Prozent. Damit hat sich die Anzahl der Kinder und Jugendlichen in der ganztägigen Betreuung an Schulen seit dem Schuljahr 2005/06 fast vervierfacht, sagt Mennel.

Waren es damals noch 3.108 Schülerinnen und Schüler, so sind es inzwischen bereits 11.325 Kinder und Jugendliche, die das Angebot einer Mittags- und Nachmittagsbetreuung oder einer ganztägig verschränkten Klasse in Anspruch nehmen. Im neuen Schuljahr werden insgesamt an 22 Volks-, Mittelschulen, Polytechnischen Schulen und Gymnasien eine verschränkte Ganztagsklasse geführt. Für den Ausbau ganztägiger Schulformen sind im Landeshaushalt 2017 mehr als 1,5 Mio. Euro vorgesehen. Als Bundeszuschüsse stehen bis zu 5,6 Mio. Euro zur Verfügung.

Zudem sind neuen Formen der Begabtenförderung bis hin zur Schule 4.0 geplant. So soll die Digitalisierung in den Schulen und im Unterricht weiteren Niederschlag finden. Von 2012 bis 2017 wurden insgesamt zehn Millionen Euro in die EDV-Infrastruktur an Pflicht- und höheren Schulen investiert.

Schulstart für 4.900 Erstklässler

Fast 4.900 Erstklässler starten heuer ihre Schullaufbahn, das sind um 80 mehr als noch im vergangenen Jahr. An den mittleren und höheren Schulen ist hingegen ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Insgesamt starten mehr als 47.000 Kinder und Jugendliche an insgesamt 279 Vorarlberger Schulen nächste Woche ins neue Schuljahr.

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