Fipronil: Vorarlberg verschärft Ei-Kontrollen

In der kommenden Woche beginnt das Amt für Lebensmittelkontrolle in Bregenz damit, bei größeren Ei-Produzenten Stichproben zu ziehen. Hintergrund ist der Fipronil-Skandal in Deutschland.

Der Skandal um das in Eiern nachgewiesene Pestizid Fipronil schlägt weiter hohe Wellen. Bis Freitag wurden in 18 EU-Ländern sowie in Nicht-EU-Staaten wie der Schweiz, dem Libanon und Hongkong Fipronil-Funde in Eiern und Ei-Produkten bekannt. Nun soll das Thema auch beim EU-Agrarministertreffen am 5. September eine Rolle spielen.

Die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit hat mittlerweile 109 Proben untersucht - und in 21 davon Fipronil gefunden. Vorarlberg ist nicht betroffen - mehr dazu in: Eier-Kontrollen in Vorarlberg unauffällig. Trotzdem werden die Kontrollen in der nächsten Woche verschärft.

Anderer Weg als in anderen Bundesländern

In Vorarlberg sei man bei der Kontrolle einen anderen Weg gegangen als in anderen Bundesländern, erläutert Friedrich Klinger von der Amtlichen Lebensmittelkontrolle. Hierzulande habe man untersucht, woher die verarbeitenden Betriebe ihre Ei-Rohprodukte beziehen. Nur in einem Fall habe ein Betrieb verdächtige Ware wieder zurück nach Deutschland geschickt.

Alle möglichen Zweifel ausschließen

Dennoch werden in der kommenden Woche Stichproben bei größeren Eiproduzenten gezogen. Man gehe zwar nicht davon aus, dass Vorarlberger Betriebe Fipronil verwenden, wolle aber alle möglichen Zweifel ausschließen. Proben bei größeren Abnehmern werden nur auf Verdacht gezogen. Das Risiko, dass beanstandete Ware aus anderen Bundesländern nach Vorarlberg gelangt ist, hält Klinger für gering: Die Bundesländer müssten sich in diesem Fall innerhalb von 24 Stunden gegenseitig verständigen.