Ärztekritik an Primärversorgungszentren

An den am Mittwoch im Nationalrat beschlossenen österreichweiten Primärversorgungszentren gibt es Kritik von Seiten der Vorarlberger Ärzteschaft. Sie bemängeln etwa die Auflösung von bestehenden Verträgen.

In den Primärversorgungszentren sollen Ärzte, Pflegefachkräfte und Therapeuten zusammenarbeiten können. Doch mit einigen wichtigen Details sind die Ärzte nicht zufrieden.

Jonas: „Ärzte bei Ärzten anstellen“

Die neuen Primär-Versorgungszentren sollen Ärzten mehr Flexibilität sichern und etwa Teilzeitarbeit ermöglichen. Laut Ärztekammer-Präsident Michael Jonas braucht es dazu aber die Änderung, dass Ärzte bei Ärzten angestellt sein dürfen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Keine Freude bei den Ärzten

Im Beitrag von ORF-Redakteurin Birgit Hackspiel sehen Sie Michael Jonas (Ärztekammer), Burkhard Walla (Ärztesprecher), Christoph Metzler (VGKK) und Christian Bernhard (Gesundheitslandesrat).

Teilzeitmöglichkeiten werden immer wichtiger, denn mittlerweile sind 60 Prozent der Uni-Absolventen Frauen. Ein weiterer Kritikpunkt: bestehende Verträge müssen aufgelöst werden. Nach fünf Jahren können die Ärzte nicht mehr zurück in den alten Vertrag.

Bernhard: „Das Beste daraus machen“

Auch beim Land Vorarlberg und in der Gebietskrankenkasse ist man mit dem neuen Gesetz nicht glücklich. Trotzdem herrscht Zuversicht, dass man hierzulande gemeinsame Lösungen findet. „Jetzt kennen wir die Rahmenbedingungen und es liegt nun an der Intelligenz der beteiligten Institutionen, dass wir für Vorarlberg das Beste daraus machen. Und das werden wir jetzt tun“, sagt Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP).