Mennel: Aufwärtstrend bei der Zentralmatura

Vorarlbergs AHS-Maturanten haben sich verbessert, sie sind in Mathematik aber noch immer Schlusslicht. Das geht aus den Ergebnissen der schriftlichen Zentralmatura hervor. Vorarlbergs Bildungslandesrätin spricht von einem Aufwärtstrend.

Haben im letzten Jahr noch über 33 Prozent der AHS-Maturanten in Mathematik ein „Nicht Genügend“ geschrieben, so waren es heuer nur noch 13,9 Prozent. Im Bundesländervergleich landen die Maturanten damit nur auf dem vorletzten Platz vor Wien.

BHS-Schüler: Gut in Mathe, schlecht in Deutsch

Erfolgreicher gerechnet haben die BHS-Schüler. Ihre Fünfer-Quote lag nach 18,3 Prozent im Vorjahr heuer bei 6,2 Prozent. Damit landen sie auf dem zweiten Platz im Bundesländer-Ranking. Anders hingegen sieht es bei den Ergebnissen in Deutsch und Englisch aus. In beiden Fächern haben die heimischen BHS-Maturanten am meisten Fünfer geschrieben. In Englisch gar jeder sechste. Besser abgeschnitten haben die AHS-Maturanten. Mit ihren Leistungen in Deutsch und Englisch landen sie österreichweit im Mittelfeld.

Für Bildungslandesrätin Bernadette Mennel (ÖVP) ist der Aufwärtstrend im schriftlichen Teil der Reifeprüfung deutlich erkennbar. Gerade im Fach Mathematik hätten die Maßnahmen des Landes nach dem Desaster im letzten Jahr gefruchtet. Zahlreiche Maßnahmen wie Fortbildungen, regelmäßige Fachbesprechungen und konsequentes Üben der Testformate hätten stattgefunden und Wirkung gezeigt. Dennoch müsse Vorarlberg am Ball bleiben, so Mennel.

Ergebnisse im Detail

Insbesondere konnte das Vorjahresergebnis in Mathematik deutlich verbessert werden. An den BHS weist Vorarlberg vor der Kompensationsprüfung mit 13,6 Prozent sogar die meisten „Sehr gut“ auf und nach Oberösterreich auch die wenigsten „Nicht genügend“ (6,2 Prozent). An den AHS gab es vor der Kompensationsprüfung mit 11,9 Prozent ebenfalls mehr „Sehr gut“ (Vorjahr: 7,1 Prozent) und mit 13,9 Prozent auch deutlich weniger „Nicht genügend“ (Vorjahr: 33,2 Prozent). Nach der Kompensationsprüfung konnte die Negativ-Quote auf 5,8 Prozent reduziert werden (Ö-Schnitt: 4,8 Prozent).

Verbessert haben sich auch die Ergebnisse in Deutsch. An den BHS wurden vor der Kompensationsprüfung 8,2 Prozent der Maturantinnen und Maturanten negativ beurteilt (Vorjahr: 9,8 Prozent). Nach der Kompensationsprüfung hat sich der Anteil auf 0,6 Prozent verringert. An den AHS gab es mit 18,6 Prozent mehr „Sehr gut“ (Vorjahr: 13,3 Prozent) und mit 5,0 Prozent auch weniger „Nicht genügend“ (Vorjahr: 7,7, Prozent).

Einzig in Englisch ist das Ergebnis in allen Bundesländern etwas schlechter ausgefallen als im Vorjahr. In Vorarlberg erhielten an den AHS 9,4 Prozent der Maturantinnen und Maturanten ein „Nicht genügend“ (Vorjahr: 7,5 Prozent). An den BHS konnte die Negativ-Quote mit 16,6 Prozent in etwa gehalten werden (Vorjahr: 16,2 Prozent). Nach der Kompensationsprüfung sank dieser Anteil an den AHS auf 2,2 Prozent und an den BHS auf 5,1 Prozent.

Erstmals wurde auch die schriftliche Berufsreifeprüfung in standardisierter Form durchgeführt. In Mathematik gab es für die Kandidatinnen und Kandidaten aus Vorarlberg mit 7,9 Prozent die meisten „Sehr gut“. 28,7 Prozent erhielten vor der Kompensationsprüfung ein „Nicht genügend“ (Ö-Schnitt: 29,9 Prozent), nach der Kompensationsprüfung waren es noch 18,8 Prozent.