Raiffeisenbank wächst, Sparbucheinlagen steigen

Die Raiffeisen Bankengruppe Vorarlberg konnte im Geschäftsjahr 2016 trotz schwieriger politischer Bedingungen und Nullzinspolitik leicht wachsen. Die Bilanzsumme ist um 2,3 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro gestiegen.

2016 war ein bewegtes Jahr, mit vielen Überraschungen, wie dem Brexit oder der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. In dieser Situation sei Sicherheit für viele Sparer das oberste Gebot, sagt der Vorsitzende der Raiffeisen Landesbanken, Wilfried Hopfner. Das schlägt sich auch in der Bilanz der Bank nieder.

Die Zahl der Kundeneinlagen ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 4,7 Prozent auf insgesamt 7,8 Milliarden Euro gestiegen. Das Wertpapiervolumen der Raiffeisenbanken hat sich dagegen um fünf Prozent verringert. Hopfner sieht aber Anzeichen für eine Trendwende, da wieder vermehrt in Aktien und in Wertpapiere veranlagt werde.

Kreditgeschäft deutlich ausgebaut

Sehr positiv sieht Hopfner das Kreditgeschäft, das 2016 deutlich ausgebaut werden konnte. „Wir haben im vergangenen Jahr eine Milliarde Euro zusätzlich der Wirtschaft in Vorarlberg zur Verfügung stellen können“, so Hopfner. Erschwerend für die Banken wirken sich laut Raiffeisen-Vorstand Michael Alge die immer umfangreicheren juristischen Bestimmungen aus. Jedes Jahr müssten tausende Seiten von Experten durchgeackert werden.

Dazu kommen noch vergleichsweise hohe steuerliche Belastungen, betonte Finanzvorstand Jürgen Kessler. Neben Körperschaftssteuer in Höhe von 1,8 Millionen Euro habe die Raiffeisen Bankengruppe Vorarlberg im vergangenen Jahr zusätzlich Bankenabgabe in Höhe von 16 Millionen Euro gezahlt. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sind laut Vorstandsdirektor Hopfner aufgrund geopolitischer Unsicherheiten für die Banken herausfordernd. Ebenso für die Sparer, weil die extrem niedrigen Zinsen bestehen bleiben.

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