Vorarlberger Wirtschaft hofft auf Entspannung

Die Vorarlberger Export-Wirtschaft hofft nach den politischen Turbulenzen in der Türkei jetzt auf Entspannung. Die Situation sei derzeit schwer abschätzbar, man hoffe aber, dass Präsident Erdogan die wirtschaftlichen Beziehungen nicht unterbindet, heißt es bei der Industriellenvereinigung.

Welche Auswirkungen das Referendum tatsächlich haben wird, sei jetzt noch schwer zu beurteilen, sagt der österreichische Wirtschaftsdelegierte in Istanbul, Georg Karabaczek. Wichtig sei jetzt, das Vertrauen der internationalen Investoren wieder zu gewinnen. Die Hoffnung sei groß, dass der Präsident und das Parlament endlich die Wirtschaftsreformen in Angriff nehmen und unter anderem auch die Zollunion vertiefen.

Auch in der Vorarlberger Industriellenvereinigung hofft man, dass Erdogan maßvoll mit seiner Macht umgeht und die wirtschaftlichen Beziehungen nicht unterbindet. Diese seien äußerst wichtig, schließlich sei die Türkei für viele Vorarlberger Betriebe ein hoffnungsvoller Markt.

Das bestätigt etwa Ulrike Hefel von Hefel Textil. Vor den politischen Unruhen habe man die Türkei als wichtigen Zukunftsmarkt eingeschätzt - als Tor zum Nahen Osten. Das sei jetzt schon schwieriger geworden. Die Beziehungen zu den Kunden seien zwar äußerst gut, sagt Hefel, problematisch sei aber der schlechte Wechselkurs.