Wenig Fehleinsätze bei den Rettungskräften

Sowohl bei der Bergrettung Vorarlberg als auch beim Roten Kreuz kommt es nur selten zu Fehleinsätzen, bei denen die Alarmierung nicht notwendig gewesen wäre. Trotzdem gelte die Devise: besser zu früh als zu spät einen Vorfall melden.

Ein vermeintlicher Absturz von zwei Fallschirmspringern entpuppt sich nach der Alarmierung der Rettungskräfte als Fehlalarm. So geschehen vor Anfang der Woche am Flugplatz Hohenems - mehr dazu in Wingsuit-Manöver führt zu Rettungseinsatz. Obwohl das Rote Kreuz und der Hubschrauber der Bergrettung in diesem Fall umsonst gerufen wurden, sprechen beide Organisationen von einer richtigen Vorgangsweise. Es sei besser, einmal zu viel auszurücken als einmal zu wenig.

„Christopherus“-Hubschrauber österreichweit Spitze

Die Bergrettung spricht von einem Fehleinsatz, wenn noch während des Fluges zur Unfallstelle eine Stornierung erfolgt. Etwa weil eine Person verstirbt oder es eine Entwarnung gibt, sagt der Leiter der Bergrettung Vorarlberg, Martin Burger.

Der in Nenzing stationierte Rettungshubschrauber „Christopherus 8“ hat österreichweit gesehen die niedrigste Quote an Fehleinsätzen. In den Vorjahren machten sie gerade einmal rund drei Prozent aller Einsätze aus. Burger führt das auf das gute Zusammenspiel der Rettungskräfte im Land zurück.

Gozzi: „Leute sollen hin- und nicht wegschauen“

Das sieht auch Roland Gozzi so. Laut dem Geschäftsführer des Vorarlberger Roten Kreuzes kommen klassische Fehleinsätze nur selten vor. So könne es beispielsweise passieren, dass ein Augenzeuge bei einem Verkehrsunfall von verletzten Personen ausgeht, obwohl es sich nur um einen Blechschaden am Fahrzeug handelt.

Im Zweifelsfall sei es aber besser, wenn die Rettung zu früh als zu spät informiert wird, sagt Gozzi. Man wolle schließlich, dass die Leute bei einem Vorfall hin- und nicht wegschauen.