Kostengünstiger Bauen: Grüne für mehr Dichte

Die Wohnkosten stellen für viele Menschen ein großes Problem dar. Die Grünen wollen mit kompaktem Bauen die Wohnkosten senken und fordern mehr „Mut zur Dichte“. Für eine Novelle des Raumplanungsgesetzes möchten sie den Koalitionspartner ÖVP überzeugen.

Verdichtes, kompaktes Bauen sei das beste Mittel gegen Bodenknappheit und für die Schaffung von günstigem Wohnraum, so Nina Tomaselli, Wohnbausprecherin der Vorarlberger Grünen, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Diese hielt sie gemeinsam mit dem Grünen Wiener Landtagsabgeordneten Peter Kraus ab.

Widmungen gegen entsprechende Leistungen

Eine dichte Stadt bedeute gleichzeitig eine ökologische und leistbare Stadt, sagte Kraus. Mit städtebaulichen Verträgen mit privaten Investoren könne günstiger und platzsparender Wohnraum geschaffen werden, bei denen die gemeinnützigen Interessen im Vordergrund stehen. Man vereinbare damit Widmungen gegen entsprechende Leistungen.

Wenn ein Bauträger in Wien ein Gebiet entwickeln will, überlege sich die Stadt, wie man den Bauträger an der technischen und sozialen Infrastruktur beteiligen kann, so Kraus. Der Bauträger müsse sich verpflichten, einen sozialen Mix an Wohnungen zu errichten, finanziert von den Wohnbauträgern.

Zentren mit Bebauungsplan regeln

Tomaselli schlägt für Vorarlberg einen Dichtebonus vor. Verdichtetes Neubauen und Nachverdichten bestehender Einheiten zur besseren Baulandnutzung seien nur mit Bebauungsplänen möglich. Ortszentren müssten über einen Bebauungsplan geregelt sein, es brauche eine gewisse Dichte mit einer Mindestbaunutzungszahl.

Tomaselli hofft, dass sich die Grünen in diesen Fragen beim Koalitionspartner ÖVP durchsetzen können. Die ÖVP würde dies kritisch sehen, die Grünen hingegen würden bei der Bauland-Mobilisierung beinahe keine Tabus mehr kennen. Ein Beispiel sei die Abgabe für wirklich große Baulandhorter.

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