Katzenmayer verteidigt Personalrochaden

Der Bludenzer Bürgermeister Josef Katzenmayer (ÖVP) verteidigt im Samstag-Interview von Radio Vorarlberg die mehrfachen Rochaden bei den ÖVP-Stadträten. Seit der Gemeindewahl 2015 wurden mehrfach Stadträte ausgetauscht und Ressorts umgebildet.

Im Samstag-Interview von Radio Vorarlberg erklärt Katzenmayer, Wirtschaftsstadträtin Kerstin Biedermann-Smith sei wegen der Geburt ihres zweiten Kindes aus dem Stadtrat ausgeschieden. Durch anschließende Ressort-Verschiebungen entstand Platz für die Rückkehr von Ex-Kulturstadtrat Christoph Thoma. Biedermann-Smith habe aber keineswegs Platz machen müssen für die Rückkehr Thomas. Thoma soll am 23. März wieder zum Kulturstadtrat gewählt werden - mehr dazu in Katzenmayer bildet Stadtregierung um und Thoma will Bludenzer ÖVP umbauen.

Das Interview zum Nachhören

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Das Gespräch mit Josef Katzenmayer führte Erik Sandner.

Katzenmayer: „Bin bis 2020 gewählt“

In den zwei Jahren seit der Gemeindewahl gab es - laut SPÖ-Zählung - gleich acht Wechsel oder Ressortumbildungen bei den Bludenzer ÖVP-Stadträten. Seit bekannt ist, dass Christoph Thoma wieder in diese Funktion gewählt werden soll und auch als geschäftsführender Stadtparteiobmann der ÖVP Bludenz tätig ist, gehen immer mehr Beobachter davon aus, dass es einen vorzeitigen Bürgermeisterwechsel geben könnte.

Katzenmayer sagt dazu, von einem Wechsel sei nicht die Rede, er sei bis 2020 gewählt. Und: Thoma sei auch nicht automatisch Spitzenkandidat der ÖVP Bludenz bei der nächsten Gemeindewahl, sagt Katzenmayer. Auch mit der Verwicklung des Bürgermeisters in die Wahlkarten-Affäre habe Thomas Wiederbestellung nichts zu tun. Anfang nächster Woche soll bekannt werden, ob gegen Katzenmayer Anklage erhoben wird. Mehr dazu in Entscheidung bei Wahlkartenaffäre in Bludenz.

Jugendressort wandert von Leiter zu Thoma

Thoma wird in Bludenz auch das Jugendressort übernehmen, das bisher Vizebürgermeister Mario Leiter (SPÖ) unter sich hatte. Leiter sei darüber nur kurz in einem Telefonat informiert worden - das sei respektloser Umgang, kritisiert die SPÖ Bludenz.

Katzenmayer sagt dazu, der Wechsel sei nach längeren Diskussionen intern beschlossen worden, die Gründe seien sachlicher Natur gewesen - es gebe zahlreiche Überschneidungen zwischen den Ressorts Jugend und Kultur. Die Ressortzuteilung stehe dem Bürgermeister zu. Er habe Leiter die Entscheidung mitgeteilt, vor sie an die Medien gegangen sei.