Pläne für Umfahrung Alberschwende vorgestellt
Die Verkehrsbelastung in der Gemeinde Alberschwende hat mit dem Achraintunnel und dem Bevölkerungszuwachs im Bregenzerwald in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Seit Herbst 2015 haben Land und Gemeinde unter Beteiligung der Bürger an einer Verkehrslösung für den Ort gearbeitet, erklärten Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) und Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann (ÖVP).
Werner Micheli
Vier mögliche Umfahrungskorridore
Eines der wichtigsten Ergebnissen des Planungsprozesses sind die vier möglichen Umfahrungskorridore. Mit den untersuchten Umfahrungsvarianten sei eine starke Entlastung von rund 80 Prozent der Anwohnerinnen und Anwohner Alberschwendes entlang der L 200 möglich", so Rüdisser. Innerhalb der untersuchten Korridore soll schlussendlich eine Umfahrungslösung realisiert werden.
Werner Micheli
Aufwertung des Ortskerns
Die Verkehrsreduktion infolge der Umfahrung soll auch das Zentrum von Alberschwende attraktiver machen. Der Ortskern soll sich künftig durch eine Nutzungsvielfalt mit Gastronomie, Aufenthaltsmöglichkeiten für Jung und Alt, für Touristen und Bewohner sowie durch hochwertige öffentliche Räume auszeichnen. Damit könnten auch historisch wertvolle Gebäude besser erhalten und genutzt werden. Die Verlegung der L 14 Bucherstraße vom Dorfplatz weg in Richtung Osten soll ebenfalls zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen.
Kreuzung in Müselbach
Auch außerhalb des Ortszentrums sollen verschiedene Maßnahmen zur besseren Verkehrsabwicklung beitragen. Neben der bereits verordneten Tempo-50-Regelung an der Kreuzung in Müselbach wird die Verschiebung der Kreuzung zusammen mit der Errichtung einer Ampel vorgeschlagen.
Als weitere Maßnahmen wurden zusätzlich Verbesserungen für die Kreuzung L 200 / L 15 ausgearbeitet. Ein Gestaltungskonzept für den Bereich beim früheren Gasthaus zur Brauerei im Ortskern soll entwickelt werden. Außerdem wird eine Fußgängerverbindung Dreßlen – Näpfle, eine Querungshilfe der L 200 an der Einmündung der Weitlochstraße sowie die Umsetzung der Geschwindigkeitsgrenzen aus dem Verkehrskonzept Bregenzerwald vorgeschlagen.
Werner Micheli
Nächster Schritt: Umweltprüfung
Die Umfahrung Alberschwende muss zunächst als neuer Landesstraßen-Korridor durch die Landesregierung beschlossen werden. Dafür ist im nächsten Schritt eine gesetzlich vorgeschriebene Strategische Umweltprüfung notwendig. Die Vorschläge werden laut Land Vorarlberg in dieser Umweltprüfung vertieft untersucht, um schlussendlich den besten Korridor mit den günstigsten Wirkungen für die Menschen, den Raum und die Umwelt auszuwählen.
Link:
- Ortsumfahrung Alberschwende: Neuer Anlauf (vorarlberg.ORF.at; 15.9.2016)