Drogentote: Vor allem ältere Süchtige gefährdet

Die Zahl der Drogentoten in Vorarlberg ist gestiegen. Laut Drogenbericht des Gesundheitsministeriums sind 2015 15 Personen an den Folgen des Drogenkonsums gestorben. Im Jahr zuvor waren es acht. Der Großteil davon waren Personen um die 50 Jahre.

Bei den Drogentoten in Vorarlberg handelt es sich vorwiegend um Personen im Alter von 50 Jahren oder darüber. Die meisten von ihnen waren laut Drogenbericht schon viele Jahre abhängig und haben sich in keiner ärztlichen oder psychologischen Betreuung befunden.

Grafik zu Drogentoten

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/BMGF

Diese Zahl müsse zum Anlass genommen werden, sich vermehrt auf die „alt gewordenen Drogensüchtigen“ zu konzentrieren und zu versuchen, diese Risikogruppe besser einzubinden, so Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP). Es müsse natürlich insgesamt noch intensiver auf die Gefahren der Drogensucht aufmerksam gemacht werden.

Rückgang bei den jüngeren Konsumenten

In Vorarlberg leben laut Bericht 1.000 bis 1.500 Menschen mit einem problematischen Drogenkonsum, zwei Drittel davon stehen in Behandlung. Derzeit befinden sich laut Bernhard 658 Personen in Substitutionsbehandlung, das Programm bewähre sich gut.

Erfreulich sei, so Bernhard, dass es laut Drogenbericht einen starken Rückgang des Opioidkonsums bei jungen Menschen in der Altersgruppe von 15 bis 24 Jahren gibt. Die Zahl der Einsteiger sei rückläufig, die Präventionsmaßnahmen würden greifen.

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