Islamische Föderation kritisiert Wallner

Die Österreichische Islamische Föderation kritisiert in einer Aussendung Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Anlass ist, dass sich Wallner vorstellen kann, ein Kopftuch-Verbot im öffentlichen Dienst zu prüfen.

Regierungsberater Heinz Faßmann stellt ein Kopftuch-Verbot im öffentlichen Dienst zur Diskussion. In Vorarlberg will man über den Vorschlag nachdenken: Ablehnung signalisiert Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) jedenfalls nicht - mehr dazu in Wallner will Kopftuch-Verbot prüfen.

„Die muslimische Community Österreich fühlt sich von der Äußerung namhafter Politiker wie Sebastian Kurz oder Markus Wallner zutiefst beleidigt“, heißt es in der Aussendung der Österreichischen Islamischen Föderation. Es sei nicht nachvollziehbar, dass durch solche „achtlosen Äußerungen die fruchtbare Zusammenarbeit der vergangenen Jahre missachtet wird“.

„Zahlreiche muslimische Angestellte mit Kopftuch“

Die Politiker würden genau wissen, dass ihr Vorhaben, muslimischen Frauen das Kopftuch zu verbieten, in einem freiheitlichen Land wie Österreich nicht möglich sei.

Im öffentlichen Dienst in Vorarlberg gebe es sowohl in Krankenhäusern als auch auch in öffentlichen Schulen zahlreiche muslimische Angestellte mit einem Kopftuch, die in einer „förderlichen friedlichen Arbeitsatmosphäre ihren Dienst an der Gesellschaft leisten, ohne dass es irgendwelche Beschwerden über ihre Arbeit gebe.“

„Der gesellschaftliche Frieden in Österreich wird jedoch durch die Daueragitationen des Ministers Kurz und dessen Mitläufern aktiv gestört. Die Herrschaften sollten bedenken, dass sie im Bemühen, den Populisten im Land das Wasser abzugraben, diesen erst das Wasser auf ihre Mühlen gießen, die Bevölkerung spalten und das gesellschaftliche Klima nachhaltig vergiften“, heißt es in der Aussendung wörtlich.