„Bonjour tristesse“ in den Skigebieten

Der fehlende Neuschnee macht den Vorarlberger Skigebieten zu schaffen: Viele verfügen zwar über Schneekanonen, die Liftbetreiber müssen dennoch massive Einbußen hinnehmen. Ein Lokalaugenschein im Bregenzerwald.

Das Bödele galt als Schneeloch der Region. Diesem Ruf wird das Skigebiet aber in den letzten Jahren nicht mehr gerecht. Auch jetzt stehen alle Lifte still. Auf ebenfalls 1.100 Metern Seehöhe liegt das idyllische Skigebiet Schetteregg. Hier ist es bis Weihnachten gelungen, den Kopachlift mit 500 Meter Piste zu öffnen.

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Im Beitrag: Hannes Waldner, Skilifte Schetteregg; Joel Dietrich, WSV Au; Luca Muxel, WSV Au; Albert Fetz, WSV Au-Schoppernau; Andreas Stickel, Bregenz; Walter Beer, Bürgermeister Schoppernau; Carolin, Deutschland

Und dennoch: Zufrieden ist Hannes Waldner, Geschäftsführer der Skilifte Schetteregg, nicht. Normalerweise habe man rund 2.000 Liftgäste pro Tag. Derzeit bringe man es auf 100 bis 200. Aus der Beschneiungsanlage könne man nicht mehr herausholen, als derzeit der Fall ist: „Mehr geht nicht.“

Am Diedamskopf wird gewandert

Auch beim kleinen Grunholzlift in Au können Kinderski- und Trainingskurse durchgeführt werden. Man müsse zufrieden sein, dass man überhaupt im eigenen Skigebiet fahren könne, sagt Albert Fetz, Trainer des WSV Au-Schoppernau. Zum Trainieren gehe es sogar gut.

Am Diedamskopf läuft die Bahn, aber nur für Wanderer. Denn im Skigebiet selbst ist kein einziger Lift in Betrieb. Neben der Talstation konnte wenigstens für die Kinder eine Winterlandschaft aus Kunstschnee geschaffen werden. Dieselbe Situation zeigt sich am Saloberkopf, nur der Übungslift steht zur Verfügung. Auch in Warth ist die Schneesituation eher trist, gefahren werden kann bis zum Warther Horn.

Loipe rettet Lage in Schoppernau

Der Schneemangel trifft auch die Langläufer. Immerhin: In Schoppernau hat die Gemeinde eine Kunstschneeloipe mit zwei Kilometern Länge erstellt. Sie sei „sehr wichtig“, sagt Bürgermeister Walter Beer: „Der Gast kommt halt doch auch wegen dem Schnee, wegen dem Skifahren, wegen dem Alpinsport, wegen dem Langlaufen.“ Man werde die Loipe im Tal ziemlich sicher auch in Zukunft aufbauen.