Arbeitszeitverkürzung: Kritik an Stöger-Vorschlag

Nach ÖGB-Chef Norbert Loacker hat auch Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) die Vorschläge von Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) für eine Arbeitszeitverkürzung kritisiert. Die Ideen seien „von gestern“ und wirtschaftlich „völlig ungeeignet“.

Der Minister solle auf den Gewerkschafter Loacker hören, „der die Bedürfnisse und Herausforderungen der Vorarlberger Betriebe und deren Mitarbeiter kennt“, so Wallner am Freitag in einer Aussendung. Stöger hatte erklärt, das Arbeitsvolumen müsse angesichts der hohen Arbeitslosigkeit anders verteilt werden. Neben einer Arbeitszeitverkürzung könne dies in manchen Branchen auch über eine sechste Urlaubswoche passieren. Der Vorarlberger ÖGB-Chef Loacker hatte die Pläne des Ministers zur Arbeitszeitverkürzung in der Vergangenheit mehrfach kritisiert.

„Verantwortung geht anders“

„Auf diese Weise lässt sich Arbeitslosigkeit nicht reduzieren“, kritisierte der Vorarlberger Landeshauptmann die Vorschläge des Sozialministers. Schon in Frankreich sei die Arbeitsverkürzung „grandios gescheitert“ und in der Schweiz hätte sich kürzlich die Bevölkerung selbst klar gegen eine Erhöhung des Mindesturlaubs von vier auf sechs Wochen ausgesprochen, erklärte der Vorarlberger Landeshauptmann. „Verantwortung geht anders“. Wallner appellierte, „die Populismusschiene wieder zu verlassen“.