Scherb: „Bin stolz, der neue Chef zu sein“

Bundesliga-Tabellenführer SCR Altach hat einen neuen Trainer. Am Dienstag wurde Martin Scherb offiziell vorgestellt. Der 47-jährige Niederösterreicher gab sich bei der Präsentation bescheiden.

Vergangene Woche war bekanntgeworden, dass Scherb Damir Canadi als Altach-Trainer nachfolgen wird. Canadi hatte sich im Herbst in Richtung SK Rapid Wien verabschiedet - mehr dazu in Martin Scherb ist neuer Altach-Trainer. Zwischenzeitlich führte Interimstrainer Werner Grabherr die Altacher. Ihm fehlte allerdings die Pro-Lizenz, um den Posten dauerhaft zu bekleiden.

Martin Scherb

Maurice Shourot

Scherb bei seiner Präsentation am Dienstag

Mit Scherb hat Altach jetzt also wieder einen „vollwertigen" Trainer auf der Bank sitzen. Bei seiner Präsentation gab sich der Niederösterreicher bescheiden. „Ich bin sehr stolz, der neue Chef des Teams zu sein, und möchte auf dem vorhandenen Erfolg weiter aufbauen“, sagte Scherb vor Journalisten am Dienstag. „Ich habe in den letzten Jahren auf die richtige Aufgabe gewartet und möchte die Chance hier in Altach nützen.“

„Nicht alles auf den Kopf stellen“

Er wolle nicht alles „auf den Kopf stellen“, aber seine Ideen einbringen. Mehr dürfte auch nicht nötig sein, ist der Vorarlberger Club derzeit doch so erfolgreich wie noch nie: Erst vor eineinhalb Wochen holten sich die Altacher mit einem 3:1-Erfolg über Rapid Wien (unter Ex-Trainer Canadi) die Winterkrone in der Bundesliga - mehr dazu in Altach holt sich die Winterkrone.

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Martin Scherb vorgestellt

Am Mittwoch ist der neue Trainer des SCR Altach vorgestellt worden. Der gab sich zurückhaltend.

Konkrete Ziele waren Scherb nicht zu entlocken. Die genaue Zieldefinition müsse in Absprache mit der Mannschaft erfolgen, sagte er dem ORF Vorarlberg. „Wenn aber am Ende der Saison steht: Der europäische Traum wurde weitergelebt, wäre das natürlich überragend für den SCR Altach und speziell auch für mich“, so Scherb in Anspielung auf einen möglicher Europacup-Startplatz für die Vorarlberger.

Kopf: „Mit Entscheidung sehr glücklich“

Die Altacher Führungsriege war am Dienstag voll des Lobes für den neuen Steuermann. Altach-Geschäftsführer Georg Zellhofer bezeichnete Scherb als „absoluten Teamplayer“. Man sei mit ihm über die Jahre im Austausch gestanden, er habe immer eine hohe Meinung von Altach gehabt. Jetzt werde Scherb die Mannschaft mit dem vorhandenen Trainerteam weiterentwickeln, so Zellhofer.

„Ich bin mit der Entscheidung sehr glücklich“, sagte auch Präsident Karlheinz Kopf. Man habe nach einer österreichischen Lösung gesucht, die sei jetzt gelungen. Scherb bringe die erforderlichen Fähigkeiten mit und passe ins Umfeld beim SCR Altach. Kriterien seien Fachkompetenz, Sozialkompetenz und Medienkompetenz gewesen.

Erste Trainingseinheit am 9. Jänner

Der 47-jährige Scherb war zwischen 2007 und 2013 beim SKN St. Pölten tätig, mit dem er den Aufstieg von der Regionalliga Ost in die erste Liga schaffte. Danach arbeitete er als Experte für den TV-Sender Sky, hospitierte aber auch bei zahlreichen Top-Clubs. Für den ÖFB war Scherb in der Gegnerbeobachtung tätig. Bei Altach hat er jetzt einen Vertrag bis Sommer 2018 unterschrieben.

Seine erste Trainingseinheit mit Altach wird der neue Trainer am 9. Jänner in Dornbirn absolvieren. Dabei werde er zunächst in eine Beobachterrolle schlüpfen und sich ein Bild von der Mannschaft und den einzelnen Spielern machen. Bei seiner neuen Aufgabe wird er von einem neuen Co-Trainer unterstützt. Martin Bernhard, der bislang diesen Posten bekleidete, folgt Damir Canadi nach Wien nach.