Wählerstromanalyse für Vorarlberg

Die Wählerstromanalyse des SORA-Instituts zeigt, wer der beiden Kandidaten bei der Stichwahl besser mobilisieren konnte sowie woher die jeweiligen Wähler kommen. Alexander Van der Bellen profitierte von ehemaligen Wählern Norbert Hofers.

Van der Bellen (von den Grünen unterstützt) hat bei der Stichwahl am 4. Dezember die bessere Nichtwählerbilanz als sein Gegenkandidat Hofer von der FPÖ. Österreichs neuer Bundespräsident erreichte laut der Statistik des SORA-Instituts im Austausch bei den Nichtwählern ein Plus von 9.000 Stimmen, Hofer hingegen ein Minus von 1.000 Stimmen. Dadurch bringt Van der Bellen der Nichtwähleraustausch einen Vorteil von insgesamt 10.000 Stimmen.

Van der Bellen profitiert von Hofer-Wählern

Zudem erhielt Van der Bellen im direkten Austausch deutlich mehr Stimmen von Hofer als umgekehrt. So wechselten 3.000 Wähler von Hofer zu Van der Bellen, umgekehrt wechselten lediglich 1.000 Wähler von Van der Bellen zu Hofer. Auch hier war Van der Bellen deutlich im Vorteil.

Auch bei der ersten Stichwahl im Mai lag Van der Bellen mit 30.000 Stimmen vorne. Bei der Stichwahl am Sonntag konnte er noch zusätzlich 14.000 Stimmen für sich gewinnen. Dadurch erreichte Van der Bellen einen Vorsprung von 44.000 Stimmen und ist dadurch der klare Gewinner der Bundespräsidentenstichwahl.

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Wählerströme in Vorarlberg

Bruno Schratzer hat sich die Wählerströme genauer angesehen.

Entscheidende Wahlmotive

Auch bei den Wahlmotiven gibt es deutliche Unterschiede zwischen den beiden Kandidaten. So war für Van der Bellen-Wähler zu 67 Prozent entscheidend, dass er Österreich im Ausland besser vertrete, bei Hofer waren das 36 Prozent. Die Pro-EU-Einstellung Van der Bellens war zu 62 Prozent wahlentscheidend, die EU-kritische Haltung Hofers zu 43 Prozent.

Starken Aufholbedarf hat Van der Bellen bei einem zu tiefst menschlichen Thema: der Faktor „versteht die Sorgen von Menschen wie wir“ war bei Hofer-Wählern zu 55 Prozent entscheidend, bei den Van der Bellen-Wählern nur zu 28 Prozent. Bei Hofer sind zudem Glaubwürdigkeit und Sympathie stärkere Faktoren als bei Van der Bellen, der wird wiederum als kompetenter wahrgenommen.

Eine genaue Auflistung, wie in Vorarlberg gewählt wurde, finden Sie hier: Hochrechnungen und Ergebnisse.

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