Hofer nur in sechs Gemeinden vorne

FPÖ-Kandidat Norbert Hofer konnte bei der Wahl des Bundespräsidenten nur in sechs der 96 Vorarlberger Gemeinden die Mehrheit der Stimmen gewinnen. Im Mai lag er noch in 22 Gemeinden vor seinem Gegner Alexander Van der Bellen.

Ergebnisse im Detail

Hier finden Sie die Vorarlberger Wahlergebnisse im Detail.

In sechs Gemeinden - Bartholomäberg, Bürserberg, Gaschurn, Silbertal, St. Gallenkirch und Warth - konnte Hofer mehr als 50 Prozent der Stimmen erzielen. An der Spitze stand die Bregenzerwälder Gemeinde Warth mit 59,7 Prozent. Alle anderen blauen Gemeinden sind im Bezirk Bludenz.

Interessant ist, dass in der Nachbargemeinde von Warth, in Schröcken, Van der Bellen mit 78,2 Prozent die zweitmeisten Stimmer der Wähler erhielt.

Van der Bellen in allen Städten vorne

Der 72-jährige Van der Bellen entschied am Sonntag alle fünf Vorarlberger Städte für sich, nachdem im Mai in Hohenems noch Hofer triumphiert hatte. In der Landeshauptstadt Bregenz (63,5 Prozent; Mai: 59,4), in Dornbirn (61,4 Prozent; 58,1), Feldkirch (62,3 Prozent; 59,6) sowie in Bludenz (61,8 Prozent; 57,5) lag Van der Bellen jeweils jenseits der 60 Prozent-Marke, in Hohenems reichte es immer noch für 52,9 Prozent (49,7).

Bestwert für Van der Bellen in Lech

Seinen Bestwert erzielte Van der Bellen mit 78,4 Prozent in Lech am Arlberg und übertraf damit die 78,2 Prozent in Schröcken, wo er im Mai mit 75,4 Prozent die größte Unterstützung erfahren hatte. Am wenigsten Zustimmung erhielt er in Warth, wo er sich mit 40,5 Prozent begnügen musste. Insgesamt kam Van der Bellen in acht Kommunen auf über 70 Prozent Stimmenanteil (Mai: 3) und in weiteren 47 (Mai: 26) über 60 Prozent. In 35 Gemeinden lag das Van der Bellen-Ergebnis zwischen 50 und 60 Prozent.

Hofer punktete vor allem im Montafon

Am ehesten zu punkten wusste Hofer in Vorarlberg wie beim annullierten Wahlgang vor allem in der Talschaft Montafon bzw. im Süden des Landes, wo er (mit Ausnahme von Warth) die wenigen Gemeinden für sich entscheiden konnte und in einigen anderen nur wenige Stimmen auf Van der Bellen fehlten. Sein stärkstes Ergebnis (wie bei allen vorangegangenen Wahlgängen) erreichte Hofer aber wieder in Warth mit 59,7 Prozent (67,2). Dennoch gingen im Bezirk Bludenz, zu dem das Montafon gehört, 24 von 29 Gemeinden an Van der Bellen, im Bezirk Bregenz waren es 39 von 40 (Warth), im Bezirk Feldkirch (26) und im Bezirk Dornbirn (3) alle. Im Mai hatte es Hofer noch drei Mal über die 60 Prozent- und 19 Mal über die 50 Prozent-Marke geschafft.

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