illwerke vkw-Gruppe setzt den Sparstift an

Die deutsche Offensive im Bereich erneuerbare Energie hat den Großhandelspreis für Strom geradezu kollabieren lassen. Das beschäftigt auch die heimische illwerke vkw-Gruppe: Wegen sinkender Gewinne sind jetzt Einsparungen nötig.

Vor ein paar Jahren war Strom noch fast dreimal so viel Wert wie jetzt. Das zeigt ein Blick auf den Großhandelspreis: Der lag 2008 noch zwischen 80 und 90 Euro, derzeit sind es nur noch 30 Euro. Wenig überraschend fiel auch der Gewinn der illwerke vkw-Gruppe zuletzt von 82 auf 74 Millionen Euro.

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Gewinneinbruch illwerke vkw

Im Beitrag sehen Sie: Christof Germann, Vorstand illwerke vkw

Vorstand Christof Germann sieht ein Überangebot am Markt als Grund für den Absturz des Preises: „Es gibt noch die alte Welt, die konventionellen Kraftwerke, und zusätzlich zu dieser alten Welt gibt es die neue Welt - das sind die Kraftwerke und Erzeugungsanlagen, die durch die Förderungen in Erneuerbare entstanden sind, also primär Wind- und Photovoltaik.“

Personalstand wird reduziert

Die Folge: Die illwerke vkw-Gruppe muss sparen. Im Rahmen eines „Effizienzprogramms“ sollen ab 2020 jährlich 25 Millionen Euro hereinkommen: „Ein Viertel des Betrages kommt vom Eigentümer. Der Eigentümer verzichtet beispielsweise auf einen Teil der Dividende“, sagt Germann. Der Eigentümer - also das Land Vorarlberg - wird auf mehrere Millionen Euro verzichten müssen: Vereinbart sind zunächst einmal 23 statt 26 Millionen Euro Dividende.

Dann hofft Germann auf Erlössteigerungen. Die Hälfte der 25 Millionen Euro werden aber über Kosteneinsparungen hereinzubringen sein, etwa bei den derzeit nicht ganz 1.200 Mitarbeitern: „Der Zielpersonalstand, den wir anstreben, liegt knapp unter 1.100 - wobei wir diese Reduktion des Personalstandes über Pensionierungen erreichen wollen.“ Kündigungen könne er, Germann, „definitiv ausschließen.“

Weniger Sponsoring

Sparen wird die illwerke vkw-Gruppe auch beim Sponsoring: Für große Vereine in den Sportarten Fußball, Handball und Eishockey wird es künftig weniger Geld geben, dasselbe gilt auch für die Bregenzer Festspiele.