Schlachthof Dornbirn: Leihvertrag beschlossen

Für die Stadt Dornbirn ist der Schlachthof endgültig Geschichte. Die Stadtvertretung hat am Donnerstagabend einstimmig beschlossen, den Schlachthof einem privaten Betreiber zur Verfügung zu stellen - allerdings für maximal fünf Jahre.

Seit Jahren schreibt der Schlachthof rote Zahlen. Heuer wird es ein Minus von 265.000 Euro sein, hinzu kommen notwendige Sanierungen in Höhe von zwei Millionen Euro. Im Dezember des Vorjahres fasste die Stadtvertretung den Beschluss, dass die Stadt den städtischen Betrieb des Schlachthofes mit Ende des Jahres 2016 nicht mehr weiterführen wird.

Teil des Beschlusses war auch, dass die Stadt die Anlage einem Betreiber als Übergangslösung zur Verfügung stellen könnte, um einem möglichen Bedarf durch die heimische Landwirtschaft nachkommen zu können.

Bemühung um anderen Ort muss erkennbar sein

Am Donnerstagsabend stimmte nun die Stadtvertretung einstimmig einem Leihvertrag zu. Der aus Andelsbuch stammende Metzger Anton Fetz kann den Schlachthof für maximal fünf Jahre weiterführen. Sollte allerdings nach zwei Jahren nicht ersichtlich sein, dass Fetz an der Verlegung des Betriebes an einen anderen Standort arbeitet, kann die Stadt den Vertrag kündigen.

Für die Überlassung des Schlachthofes ab 2017 erhält die Stadt keine Pacht, sie kommt aber auch nicht mehr für Betriebskosten oder andere Investitionen auf. Von den bisher 13 Mitarbeitern arbeiten vier auf Leasingbasis weiterhin im Schlachthof, die restlichen neun werden in anderen städtischen Bereichen untergebracht.

Wohnungen oder Jugendherberge sollen folgen

Der Schlachthof soll in spätestens fünf Jahren abgerissen werden. „Es ist ganz klar das Interesse der Stadt, dass das Areal nicht auf Dauer belegt wird, sondern maximal für die nächsten fünf Jahre“, betont Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP). Stattdessen sollen auf dem Areal gemeinnützige Wohnungen oder eine Jugendherberge errichtet werden.

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