Medienberichte: Ski-Star Miller klagt Head

Der US-Amerikaner Bode Miller klagt laut US-Medien die Skifirma Head mit Sitz in Kennelbach. Head-Renndirektor Rainer Salzgeber spricht gegenüber ORF Radio Vorarlberg von einer rechtlich klaren Sache. Miller habe eine Vereinbarung unterschrieben.

Laut Medienberichten hat der 38-jährige Miller am vergangenen Montag bei einem Gericht in Los Angeles Klage gegen Head USA eingebracht. Demnach wolle er im kommenden Winter wieder Ski-Weltcup-Rennen fahren, aber nicht auf Skier der Firma Head. Dazu sei er aber durch eine Vereinbarung mit dem Unternehmen gezwungen.

Das Gericht werde ersucht, eine in der Aufhebungsvereinbarung mit Head enthaltene, restriktive Klausel außer Kraft zu setzen, damit Miller mit Skier der Marke „Bomber“ - an der er zur Hälfte beteiligt ist - an den Start gehen könne. Laut der Klageschrift, aus der die Medien zitieren, sei die Weltcupsaison 2016/17 die letzte realistische Möglichkeit, wettkampfmäßig Rennen zu bestreiten und Sponsorengelder zu lukrieren, die notwendig seien, um seine Familie zu unterstützen.

„Einschränkung in der Berufsausübung“

Miller, der 33 Weltcup-Rennen gewonnen hat, hatte vor zehn Jahren bei Head unterschrieben. Als er seine Karriere im Jahr 2015 beendete, bat er um Auflösung des Vertrags. Das Unternehmen kam diesem Wunsch nach - allerdings nur unter der Bedingung, dass er bei einem etwaigen Comeback wieder Head-Skier anschnallen müsste.

Das empfinde der zweimalige Gesamtweltcupsieger, der für „Bomber“ als Markenbotschafter auftritt und sich in der Entwicklungsarbeit einbringt, laut seinen Anwälten nun als Einschränkung in seiner Berufsausübung.

„Kenne Klage noch nicht im Detail“

Head-Renndirektor Rainer Salzgeber sagte am Samstagnachmittag gegenüber ORF Radio Vorarlberg, dass Miller die Vereinbarung bei Head unterschrieben habe, dass er die Saisonen 2015/16 und 2016/17 nicht mit anderen Ski bestreiten wird. Diese Vereinbarung sei nicht aus Spaß gemacht worden und Miller habe diese unterschrieben.

Details zur Klage in den USA kenne er noch nicht, man werde sich Anfang der Woche bei Head zusammensetzen und die weiteren Schritte beschließen, sagt Salzgeber.