Frastanzer will 1.000 neue Miteigentümer

Die Brauerei Frastanz stellt ihre Eigentümerstruktur auf eine breitere Basis: Bis zu 1.000 Vorarlberger sollen Miteigentümer werden. Nach zweijähriger Planungsphase beginnt der Verkauf der Anteilsscheine am kommenden Montag.

Die bisher 100 Eigentümer haben sich einstimmig zu diesem Schritt entschieden. Die neuen Miteigentümer können bis zu zehn Anteile zu je 500 Euro an der Brauerei erwerben. Das Geld wird dann investiert, sagt Kurt Michelini, Geschäftsführer der Brauerei Frastanz: „Die 500 Euro stellt man der Brauerei Frastanz als Eigenkapital zur Verfügung. Damit werden Investitionen der Zukunft gedeckt.“

Frastanzer Umstrukturierung

Brauerei Frastanz

Verliere der Eigentümer die „Lust“ an der Brauerei, könne er seine Mitgliedschaft zurücklegen und bekomme dann auch sein Geld zurück, so Michelini. Der Rückzug ist allerdings erst nach zehn Jahren möglich, um der Brauerei eine gewisse Investitionssicherheit zu garantieren. Insgesamt soll durch die Aktion eine halbe Million Euro zusammenkommen.

Kein Geld, aber Stimmrecht

Das große Geld dürfen sich Investoren nicht erwarten: Geld wird nämlich nicht ausbezahlt, dafür kann man bei der Produktentwicklung mitreden und hat auch ein Stimmrecht. „Fakt ist, dass man mindestens eine Stimme hat und auch zur Generalversammlung eingeladen ist“, sagt Michelini. „Man ist auch zum Bockbier-Anstich eingeladen. Zusätzliche Stimmen kann man nur erwerben, indem man Umsatz generiert.“

Im vergangenen Jahr hat die Brauerei Frastanz acht Millionen Euro Umsatz erzielt - das bedeutet ein Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr.