Streit um alte Villa in Bregenz

Der geplante Abriss einer alten Villa in der Bregenzer Blumenstraße 3 sorgt für Differenzen zwischen der Stadt und dem Bundesdenkmalamt. Die Stadt will die Villa erhalten, das Bundesdenkmalamt will das Haus aber nicht unter Denkmalschutz stellen.

Der Bürgermeister von Bregenz, Markus Linhart (ÖVP), spricht sich für den Erhalt der Villa aus. Aus Sicht des Bundesdenkmalamts ist das Gebäude aber nach den Kriterien des Denkmalschutzes nicht erhaltenswert. Die Villa sei durch zu viele Zubauten zerstört worden. Es gebe strenge Kriterien, wenn es um den Denkmalschutz gehe, sagt die Leiterin des Bundesdenkmalamts in Bregenz, Barbara Keiler.

Im Jahr 2014 sei das Haus besichtigt und bezüglich der Kriterien des Denkmalschutzes (geschichtliche, künstlerische, kulturelle Bedeutung) überprüft worden. Aufgrund der Veränderungen wurde laut Keiler keine Unterschutzstellung eingeleitet. Dies komme jedoch keiner „Abrissempfehlung“ gleich.

Keiler spielt den Ball an Linhart zurück. Die Baubehörde der Stadt habe die Möglichkeit, nach dem Landesbaugesetz die Villa zu erhalten, wenn man das Ortsbild schützen wolle.

Die Villa Blumenstraße 3, in der einst der Fabrikant Karl Höll lebte, steht in einem Villenviertel in Bregenz. Nun soll die Villa abgerissen werden und eine Wohnanlage mit sieben Wohneinheiten weichen. Das Nachbarhaus Blumenstraße 1 steht unter Denkmalschutz.

Widerstand auch in Dornbirn

Nicht nur in der Hauptstadt Bregenz auch in Dornbirn kämpfen Anrainer für das Ortsbild. Der Grund sind drei geplante Wohnblocks, die im Villenviertel am Eingang zum Oberdorf gebaut werden sollen - mehr dazu in Widerstand gegen Wohnblock in Villenviertel (vorarlberg.ORF.at; 15.3.2016).