Straßenbeleuchtung erstrahlt vermehrt in LED

Immer mehr Vorarlberger Gemeinde setzen auf eine LED-Straßenbeleuchtung. Schnepfau machte 2011 den Anfang, Feldkirch zog noch im selben Jahr nach. In zehn bis 15 Jahren dürften alle Gemeinden auf LED umgestellt haben.

Die Herausforderung war groß, erinnert sich Hans-Jörg Mathis von den Stadtwerken Feldkirch: Mehr als 2.000 Beleuchtungskörper mussten umgerüstet werden. Das Budget belief sich auf eine Million Euro. Das Geld habe sich aber ausgezahlt, betont Mathis. Je nach Art der Leuchte, die ersetzt bzw. eingebaut wird, Einsparpotenzial und Umrüstungskosten rechne sich die Anschaffung in zehn bis 15 Jahren, die Lebensdauer einer LED-Lampe beträgt bis zu 25 Jahre.

Ein Beispiel: Eine Quecksilberdampflampe verbraucht 96 Watt. Ersetzt man sie mit einer 400 Euro teuren 16 Watt LED-Leuchte, spart man 80 Watt beziehungsweise 50 Euro pro Jahr und Straßenlampe. So spart sich die Stadt jährlich rund 100.000 Euro.

Auch Qualität wichtig

Mathis betont aber, dass man bei der Auswahl des LED-Lichtes auf die Anrainer achten müsse: In Feldkirch verwende man ein warm-weißes Licht mit einer Lichttemperatur von 3.000 Kelvin. Man habe dabei nicht nur auf die Effizienz geachtet, sondern auch auf andere Kriterien - etwa die Blendfreiheit. Das sei ein wesentlicher Faktor dafür, dass man sich im LED-Licht wohlfühle und habe auch dazu geführt, dass die Umstellung auf keinerlei Kritik gestoßen sei.

Mathis warnt vor „Effizienzwahnsinn“

Die Gemeinden werden bei der Umstellung auf LED-Beleuchtung inzwischen von Umweltverband und Energieinstitut unterstützt und vom Land gefördert. Mathis warnt aber davor, den Stromspargedanken über alles zu stellen. Er sieht ein Problem darin, dass man bei Ausschreibungen derzeit fast nur auf die Effizienz achte, nicht auf die Qualität. Mathis spricht in diesem Zusammenhang von einem „Effizienzwahnsinn“, der auf Kosten der Qualität gehe.

Um das zu verhindern, hat die Gemeinde Ludesch vor der Umrüstung eine LED-Teststrecke in einer Wohnstraße eingerichtet. Dort konnten die Bürger unter verschiedenen Leuchten jene auswählen, die am besten zusagte.