Wallner spricht sich für Burka-Verbot aus

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) unterstützt die Forderung nach einem Burka-Verbot. Die Vollverschleierung widerspreche der hierzulande gängigen Werteordnung und erschwere die Integration.

In der von Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) losgetretenen Debatte um ein Verbot der Vollverschleierung in Österreich stellt sich Wallner damit eindeutig auf die Seite der Befürworter eines solchen Verbots.

„Die Burka widerspricht unserer Wertordnung“, sagte Wallner der APA. „Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist ein zentrales Element unserer Gesellschaft, eine Vollverschleierung von Frauen ist damit aus meiner Sicht nicht vereinbar.“

Burka als Integrationshindernis?

Zudem erschwere die Burka die Integration von Frauen: Job- und Wohnungssuche, Gerichtstermine und Termine bei öffentlichen Einrichtungen würden erschwert bis unmöglich. Die Bemühungen im Integrationsbereich würden damit konterkariert. Höchstgerichte hätten deswegen längst erkannt, dass es sich bei einem Burka-Verbot nicht um eine Menschenrechtsverletzung handle.

„Wer bei uns bleiben darf, muss sich um Integration bemühen und sich auch an unsere Wertvorstellungen anpassen - Integration erfordert Anpassung“, so Wallner abschließend.

Kritik von ATIB, Unterstützung durch FPÖ

Die Forderung von Kurz nach einem Verbot der Vollverschleierung stieß am Freitag in Vorarlberg auf heftig Kritik: Der Hohenemser ATIB-Obmann Osman Güvenc sagte, ein solches Verbot verstoße gegen die Religionsfreiheit und gefährde den Integrationsprozess. FPÖ-Frauensprecherin Nicole Hosp stellte sich hingegen hinter Kurz - mehr dazu in Kritik an geplantem Verschleierungsverbot.