170.000 Euro von Pharmakonzernen an Spitäler

Pharmakonzerne haben im vergangenen Jahr ingesamt knapp 170.000 Euro an Vorarlbergs Krankenhäuser gezahlt, berichtet vol.at. Es gehe um Zuwendungen für Tagungen, Reise- und Übernachtungskosten, so die Krankenhausbetriebsgesellschaft gegenüber dem ORF Vorarlberg.

Das Gesundheitssystem gilt trotz strenger Verhaltensregeln als besonders anfällig für Korruption. Besonders kritisch beobachtet man diesbezüglich auch die großen Pharmakonzerne. Um die Geldflüsse dieser Konzerne transparent zu machen, müssen diese ab heuer erstmals auch veröffentlicht werden. Und da zeigt sich, dass auch die Krankenhäuser in Vorarlberg einiges an Geld von den Pharmafirmen bekommen haben.

Gelder an alle Krankenhäuser im Land

Insgesamt haben Pharmakonzerne vergangenes Jahr knapp 170.000 Euro an die Spitäler im Land gezahlt. Am meisten Geld erhielt als größtes Krankenhaus das Landeskrankenhaus Feldkirch - nämlich gut 92.000 Euro. Nicht nur die Landeskrankenhäuser haben Geld von der Pharmaindustrie erhalten, auch ans Krankenhaus der Stadt Dornbirn haben die Pharmakonzerne Förderungen ausbezahlt, und zwar in der Höhe von rund 21.600 Euro.

Geld für Fortbildungen und Abteilungen

Der größte Geldgeber in Vorarlberg war das Schweizer Pharmaunternehmen Roche vor der deutschen Bayer AG. Es gehe um Zuwendungen für Tagungen von Ärzten sowie Reise- und Übernachtungskosten, erklärt der Leiter der Krankenhausbetriebsgesellschaft, Gerald Fleisch, gegenüber Radio Vorarlberg. Aber nicht nur in die Fortbildung werde investiert, das Geld gehe auch direkt in Abteilungen.

Auch wenn Ärzte auf diese neue Form der Transparenz teils kritisch reagieren würden - ihm sei sie wichtig, sagt Fleisch.

Zahlungen an die Krankenhäuser im Überblick