Illegales Spiel: „Profiteure nicht in Vorarlberg“

Laut Finanzpolizei gibt es in Vorarlberg etwa zehn Standorte mit 60 Glücksspiel-Apparaten. Der Gründer der Plattform Spieler-Info, Gert Schmidt, sieht durchaus Möglichkeiten zur Bekämpfung des illegalen Glücksspiels. Die Profiteure säßen nicht in Vorarlberg.

Nach Angaben der Finanzpolizei laufen derzeit 25 Verfahren gegen die Betreiber von Lokalen, die in Vorarlberg illegales Glücksspiel anbieten. Die meisten Anzeigen werden dabei von der Plattform Spieler-Info.at gemacht. Die Plattform-Betreiber bestätigen die Erfahrung, dass der Spieler meist der Verlierer sei, profitieren würden vor allem die Hersteller der Programme.

Die großen Profiteure beim illegalen Glücksspiel säßen nicht in Vorarlberg, sagt Gert Schmidt, Gründer der Plattform. Es seien die Hersteller der Spielprogramme, die Spielabläufe, Auszahlungsquoten und die elektronischen Vorrichtungen zur Verschiebung der Quoten bestimmen würden. In den Spiellokalen selbst seien oft nur Strohmänner tätig, die für den Betrieb der Geräte gar nicht das nötige Know-how hätten.

Schätzung: Jahrelang 2.000 Automaten in Betrieb

Schmidt geht davon aus, dass in Vorarlberg jahrzehntelang 2.000 illegale Geldspielgeräte in Betrieb waren. Möglichkeiten dagegen vorzugehen, gebe es sehr wohl. In Niederösterreich seien bei den Bezirkshauptmannschaften Teams mit Top-Juristen gebildet worden. Das Angebot an illegalen Lokalen sei deshalb vergleichsweise gering, so Schmidt.

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