40 Razzien gegen illegales Glücksspiel

In Vorarlberg sind laut Finanzpolizei heuer bereits 40 Razzien bei Anbietern von illegalen Glücksspielen durchgeführt worden. So will die Polizei Druck auf die Betreiber machen, doch die Ermittlungen sind oft ein Kampf gegen Windmühlen.

Thomas Wörgötter, Leiter der Finanzpolizei für Tirol und Vorarlberg, ist alarmiert: Die Zahl der Ermittlungen wegen illegalen Glücksspiels steige rasant an. In Vorarlberg wurden laut der Behörde bei den Razzien im laufenden Jahr bereits 70 Geräte kontrolliert und 55 Glücksspiel-Automaten beschlagnahmt. Aktuell seien 25 Verfahren anhängig. Wörgötter schätzt, dass derzeit noch an etwa zehn Vorarlberger Standorten mit rund 60 Automaten illegales Glücksspiel betrieben wird.

Gewiefte Anwälte schützen Betreiber

Das Problem der Ermittler: Die Lokalbetreiber verstecken laut Finanzpolizei ihre Machenschaften immer häufiger in zum Teil komplizierten Firmenkonstruktionen mit ausländischen Beteiligungen. Und sie entwickeln mit gewieften Anwälten immer neue Gegenstrategien, um polizeiliche Kontrollen massiv zu stören oder unmöglich zu machen.

Kampf gegen illegales Glücksspiel

Glücksspiel an Automaten ist in Vorarlberg verboten, ausgenommen in den beiden Casinos. Dennoch schießen Spiellokale wie Pilze aus dem Boden. Für die Behörden ist es ein Kampf gegen Windmühlen.

Kriminalität im Umfeld steigt

Das illegale Glücksspiel bringe neben all den grundsätzlichen rechtlichen Problemen auch eine Reihe von negativen Begleiterscheinungen mit sich, sagt Christian Schwendinger, Landeskoordinator für Glücksspiel bei der Polizei.

In vielen Fällen würden die Kunden geschädigt, vermeintliche Gewinne nicht ausbezahlt. Im Umfeld von Glücksspiellokalen gebe es aber auch häufig Gewalt- und Eigentumsdelikte.

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