Lutz-Renaturierung geht in zweite Phase

Über die Renaturierung der Lutz herrscht nach wie vor Uneinigkeit. Eine Bürgerinitiative spricht von Fehlplanung, die Naturschutzanwaltschaft sieht langfristig Vorteile. Die zweite Bauetappe startet im heurigen Winter.

Die Umgestaltung des Flusses an der Grenze zwischen Thüringen und Ludesch sorgt schon länger für Aufregung. Die Bürgerinitiative „Freunde der Lutz“ wehrt sich gegen eine zum Hochwasserschutz geplante Verbauung der Lutz, unter anderem wegen des Verlustes von Badeplätzen. Auslöser für die Renaturierung der Lutz war das Hochwasser 2005. Damals trat der Fluss über die Ufer und setzte die Westbahnstrecke der ÖBB unter Wasser.

Millionen werden investiert

Bisher wurden bereits 1,5 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Im Winter steht die zweite Bauetappe an, auch diesmal sollen 1,5 Millionen Euro in das Projekt gesteckt werden. Bei einem Treffen von Gegnern und Befürwortern wurde das Projekt nochmals besprochen.

„Ökologisches Gleichgewicht zerstört“

Der Bürgerinitiative gehe es nicht nur um das Baden, sondern um eine sinnvolle Renaturierung, so Sprecher Christoph Aigner. Die Initiative wirft den Verantwortlichen eine Fehlplanung vor. Das Bachbett sei stellenweise zu tief ausgehoben worden und Uferbereiche seien zerstört worden. Damit habe man auch das ökologische Gleichgewicht zerstört.

„Mehr Platz für das Wasser“

Man sei gesetzlich verpflichtet, den Hochwasserschutz zu gewährleisten, heißt es vom Wasserverband Lutz. Das Baden werde dadurch nicht mehr überall möglich sein, aber man könne dadurch die Fehler, die bei der Regulierung vor 100 Jahren gemacht worden seien, weitgehend korrigieren.

Von der Naturschutzanwaltschaft heißt es, dass es kurzfristig zwar Nachteile gebe, aber langfristig die Vorteile überwiegen würden. Das seien mehr Platz für das Wasser und die Neustrukturierung des Uferbereiches. Zudem könnten die Fische dann besser passieren.

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