11er investiert Millionen in Biogasanlage

Der Frastanzer Nahrungsmittelhersteller 11er investiert rund sieben Millionen Euro in eine neue Biogas-Anlage, berichtet die Wirtschaftspresseagentur. Damit könnten alle Produktionsabfälle am Gelände zu Biogas in Treibstoffqualität verarbeitet werden.

Baubeginn war im Mai, die Inbetriebnahme ist für den Spätherbst 2016 geplant. Neben der neuen und kapazitätsstärkeren Anlage wird auch die dazugehörige Infrastruktur erweitert. Unter anderem muss eine Zufahrtsstraße neu gebaut und eine Einbahnregelung umgesetzt werden, um den Lkw-Verkehr geordnet abwickeln zu können.

Energie wird für Produktion und Fuhrpark genützt

Mit der neuen Anlage könnten sämtliche Produktionsabfälle wie Kartoffelschalen direkt auf dem Firmengelände zu Biogas in Treibstoffqualität verarbeitet werden. „Durch den Bau dieser Anlage können wir alle Reststoffe sinnvoll verwerten. Wir werden den CO2-Fußabdruck dadurch um jährlich bis zu 5.500 Tonnen reduzieren“, erklären die beiden 11er-Geschäftsführer Thomas Schwarz und Clemens Grabher.

Die gewonnene Energie wolle man sowohl im Produktionsprozess wie auch im eigenen Fuhrpark einsetzen. In einem nächsten Schritt werde man prüfen, ob die Anlieferung der Kartoffeln per Lkw mit Gasantrieb machbar sei.

Alle Produkte sollen klimaneutral hergestellt werden

Diese Investition in eine neue Biogas-Anlage basiere auf der 2015 gefallenen Entscheidung, wonach 11er alle Produkte über die gesamte Wertschöpfungskette vom Kartoffelacker bis ins Tiefkühlregal des Handels zu 100 Prozent klimaneutral anbieten wolle. Emissionen, die nicht vermieden werden können, werden durch den Kauf von sogenannten Emissionszertifikaten ausgeglichen. Damit entspreche man nicht zuletzt dem Wunsch der Konsumenten nach nachhaltigen und umweltverträglichen Produkten.

Geschäftsführung zu Jahresbeginn erweitert

11er Nahrungsmittel erzielte 2015 einen Umsatz von 65 Millionen Euro, ein Plus von 0,8 Prozent. Insgesamt werden etwa 250 Mitarbeiter beschäftigt.

Seit dem 1. Jänner 2016 sind neben dem langjährigen Geschäftsführer Rudolf Grabher auch dessen Sohn Clemens Grabher und Thomas Schwarz als Geschäftsführer tätig. Diese Erweiterung hängt mit dem dritten Generationswechsel bei 11er zusammen. Zum Jahresende 2016 wird sich Rudolf Grabher als Geschäftsführer aus dem operativen Geschäft in die Holding zurückziehen.