Zahl der Firmenpleiten deutlich gestiegen

Die jahrelange Konjunkturschwäche hinterlässt auch bei den Vorarlberger Unternehmen Spuren. Die Zahl der Firmenpleiten ist nach Angaben des Kreditschutzverbandes 1870 im ersten Halbjahr um fast 23 Prozent gestiegen. Probleme haben vor allem Kleinbetriebe.

2015 erreichte die Zahl der Firmenpleiten noch ein historisches Tief, jetzt ist sie auf insgesamt 70 gestiegen. Klarer Verlierer sind laut Armin Rupp vom KSV 1870 hautsächlich kleine Unternehmen, etwa kleine Gewerbe- oder Dienstleistungsbetriebe oder auch Ein-Mann-Betriebe. Die größten Insolvenzen waren die von Zierl Consult ZT GmbH mit 5,5 Millionen Euro Schulden und von Martin Holz GmbH & Co KG mit rund 12,3 Millionen Euro.

Das erste Halbjahr zeige, dass eine Trendumkehr stattgefunden habe, sagt Rupp. Die schwache wirtschaftliche Dynamik hinterlasse ihre Spuren. Das Eigenkapital sei vielerorts aufgebraucht. Der starke Anstieg der Insolvenzen sei ein Warnsignal, aber kein Grund für Panik. Mit 70 Insolvenzen im ersten Halbjahr sei das Niveau noch deutlich besser als zur Zeit der Finanzkrise, damals habe es fast 170 Pleiten gegeben. Die Zahl der Privatkonkurse hat im ersten Halbjahr leicht abgenommen.