Bodensee-Pegel steigt weiter

Die Hochwassersituation am Bodensee entspannt sich zwar langsam, dennoch sind die Einsatzkräfte weiter in Alarmbereitschaft. Denn laut Experten soll der Bodensee-Pegel in den nächsten Tagen weiter steigen. Erst ab Mittwoch soll der Pegel wieder sinken.

Experten gehen davon aus, dass der Pegelstand des Bodensees in den nächsten Tagen noch um ein, zwei Zentimeter steigen wird - auf maximal 518 cm. Vom Höchststand aus dem Jahr 1999 ist dieser Wert aber noch weit entfernt. Damals wurde am Bodensee ein Pegelstand von 5,65 Metern gemessen. Da sich das Wetter ab Dienstag verbessern soll, wird mit einem leichten Sinken des Pegels ab Mittwoch gerechnet.

Bodensee Hochwasser

APA/Hofer

Situation im Bereich der Hafeneinfahrt in Bregenz

Dämme werden weiter beobachtet

Trotzdem müsse man die Situation am See - vor allem die Dämme - weiter im Auge behalten, sagte Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler (ÖVP). Die Schutzbauten hätten sich gut bewährt. Insgesamt sind laut Schwärzler 21 stationäre Pumpen im Einsatz, dazu kommen noch mobile Pumpen der Feuerwehren, zum Beispiel beim Einsatz am Sonntag in Fußach.

Situation in „Klein-Venedig“ entspannt sich

Bei der Feriensiedlung „Klein-Venedig“ in Fußach hat sich die Lage in den vergangenen Stunden laut Bürgermeister Ernst Blum (FPÖ) nicht weiter verschärft. Überschwemmungen seien nur am Rand der Siedlung aufgetreten. Man sei mit einem blauen Auge davongekommen, so der Fußacher Bürgermeister.

Derzeit dürfen die Eigentümer aber noch nicht in ihre Häuser zurückkehren. Erst wenn der Pegel des Bodensees sinkt, sei das möglich, sagt Blum. Er stehe mit allen 250 Hausbesitzern in Kontakt und werde sie umgehend informieren, sobald es eine Entwarnung gebe.

252 Ferienhäuser evakuiert

In Fußach wurden am Wochenende 252 Ferienhäuser im Feriengebiet „In der Schanz“ evakuiert - mehr dazu in 250 Ferienhäuser „In der Schanz“ evakuiert (vorarlberg.ORF.at; 18.6.2016).

Zwei Einsätze in Gaißau

In Gaißau musste die Feuerwehr Montagfrüh zweimal ausrücken. In beiden Fällen mussten Keller ausgepumpt werden. Teils starke Niederschläge in der Nacht und der hohe Grundwasserspiegel waren laut Feuerwehr ausschlaggebend für die Einsätze.

Hangrutschung in Doren stabil

Das Hochwasser vor allem am Bodensee habe indessen keine nennenswerten Auswirkungen auf Vorarlbergs Wildbäche, sagte Andreas Reiterer von der Wildbach- und Lawinenverbauung des Landes. Auch der Hangrutsch in Doren sei durch die jüngsten Niederschläge nicht weiter in Bewegung geraten. Der Hang beruhigte sich laut Reiterer seit dem letzten Rutsch Mitte April wieder. Die Bewegungen seien derzeit im Normalbereich.

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