Andelsbuch denkt über Millionenprojekt nach

Die Gemeinde Andelsbuch prüft den Neubau einer Kabinenbahn auf die Niedere, berichtet die Wirtschaftspresseagentur. Die alte Sesselbahn soll demnach abgerissen und durch den neuen Lift ersetzt werden. Kostenpunkt: 13 Millionen Euro.

Wie Landtagsabgeordnete Martina Rüscher (ÖVP) der WPA bestätigte, soll der Zweier-Sessellift aus den 1960er Jahren einer modernen Kabinenbahn weichen. Die Gondeln sollen jeweils sechs bis acht Passagiere befördern können. Rüscher ist Mitglied des Gemeindevorstands in Andelsbuch und leitet eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema auseinandersetzt.

Die Kosten des Projekts sollen sich laut ersten Berechnungen auf rund 13 Millionen Euro belaufen. Darin inkludiert sind die Kosten für den Abbau des bestehenden Lifts, den Neubau der Kabinen, für eine kleine Beschneiungsanlage und ein Bespielungskonzept für die ganzjährige Nutzung.

Umfrage schon durchgeführt

Die Arbeitsgruppe der Gemeinde wurde 2014 eingesetzt und umfasst 20 Gemeindevertreter, Bürger und Interessierte. Sie sammelten erste Vorschläge zur Machbarkeit, Trassenführung, der zukünftigen Nutzung und stimmten sich mit den Grundeigentümern ab. Das Konzept, das die Gruppe erstellt hat, sieht vor, die Talstation dort zu belassen, wo jetzt auch der Sessellift startet. Die Bergstation würde 20 Meter hinter dem Bergrestaurant Niedere liegen.

Dieses Konzept sei mittlerweile an die Firma Salzmann zur Überprüfung weitergeleitet worden, sagte Rüscher der WPA. Zudem sei im Frühjahr 2016 eine repräsentative Umfrage unter 230 Haushalten durchgeführt worden. Wenn dieses Befragung positiv ausfalle und auch die technische Machbarkeit garantiert sei, könne die Gemeindevertretung noch im Sommer grünes Licht für die Detailplanungen geben, so Rüscher.

Finanzierung durch mehrere Parteien

Die Finanzierung des Projekts könnte zum Teil die Gemeinde übernehmen, der Rest soll von der Bevölkerung, der regionalen Unternehmerschaft und ein bis zwei Großsponsoren kommen. Einen Teil wolle man mittels Fremdfinanzierung aufbringen, sagte Rüscher.

Der jetzige Sessellift befindet sich zu 70 Prozent in Streubesitz - die Gemeinde hält den größten Anteil -, 30 Prozent gehören dem Land Vorarlberg. 60 Prozent des Umsatzes werden im Sommer erzielt: Grund sind die vielen Paragleiter, die von der Niedere starten, zudem gibt es in Andelsbuch ein Flugschule. In Zukunft wolle man sich übrigens verstärkt dem Thema „Wetter“ in allen seinen Facetten widmen, so Rüscher, und damit neue Besucher anziehen.